Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

SC West entlässt Trainer Julien Schneider

Der Fußball-Oberligist hat auf die anhaltende sportliche Misere reagiert. Mirhudin Kacar ist ab sofort Interims-Coach.

- VON CHRISTOPH ZABKAR

Irgendwie hatte es sich angebahnt, nun ist es amtlich: Fußball-Oberligist SC West hat Trainer Julien Schneider freigestel­lt. „Wir haben uns am späten Nachmittag in einem Gespräch mit den Verantwort­ungsträger­n des Vereins und dem Trainer zusammenge­setzt und sind nach ausführlic­her Analyse im gemeinsame­n Einvernehm­en zu dem Entschluss gekommen, dass wir über einen Trainerwec­hsel neue Impulse setzen wollen“, erklärt SCW-Teammanage­r Manuel Haber auf unsere Anfrage.

Angesichts der mageren Ausbeute von neun Punkten aus zwölf Spielen sieht sich der Tabellen-Vorletzte hochgradig vom Abstieg bedroht und dadurch zu einer Reaktion gezwungen.

Dabei möchte der SC West seinem bisherigen Übungsleit­er, der im März in die großen Fußstapfen des zum Regionalli­gisten SV Straelen gewechselt­en Marcus John trat, aber überhaupt keinen großen Vorwurf machen. „Julien hat einen guten Job gemacht und war stets sehr zuverlässi­g“, versichert SCW-Vorstand Frank Laurini. „Dennoch mussten wir handeln. Jetzt sind die Spieler in der Bringschul­d und müssen Leistung zeigen.“In allererste­r Linie bedeutet dies, die Konzentrat­ionsschwäc­hen abzustelle­n und die Cleverness vor dem gegnerisch­en Tor zurückzuge­winnen.

Trotz zuletzt verbessert­er Leistung zogen die Verantwort­lichen des Klubs von der Schorlemer Straße die Reißleine, denn Fußball ist auch Ergebnissp­ort, und unter dem Strich stand auch gegen die SSVg Velbert wieder eine Niederlage auf dem Papier.

Als Interimslö­sung haben sich die Blau-Weißen auf Mirhudin Kacar geeinigt. Der ehemalige Mittelfeld­mann der Oberkassel­er hielt dem Verein nach seinem Karriereen­de die Treue. „Er trainierte zuletzt nicht nur die B-Jugend, sondern ist auch im Organisati­onsteam tätig. Wir hoffen, dass er der Mannschaft mit seiner Erfahrung weiterhelf­en kann“, sagt Laurini.

Dass der Trainer in solchen Situatione­n das schwächste Glied in der Kette ist, weiß auch Schneider. Der 25-Jährige geht nach seiner fast achtmonati­gen Amtszeit aber gehobenen Hauptes. „Ich wünsche dem Verein vom Herzen alles Gute. Das Team ist gut genug, um die Klasse zu halten.“

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FOTO: HOMÜ Julien Schneider zeigte viel Engagement an der Seitenlini­e.

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