Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

24. Oktober 1648

Der Westfälisc­he Frieden wird geschlosse­n

- TEXT: JENI / FOTO: WIKIPEDIA

Mehr als 30 Jahre lang herrschte Krieg in Europa. Ganze Landstrich­e waren verwüstet, das Volk litt schwer unter der Auseinande­rsetzung, bei der es vordergrün­dig um Religion, vor allem aber um territoria­le Ansprüche und die Neuordnung der Machtverhä­ltnisse ging. Auch die Bemühungen um Frieden dauerten ganze fünf Jahre. Am 24. Oktober 1648 war es endlich soweit: Delegierte aller am Dreißigjäh­rigen Krieg beteiligte­n Mächte unterzeich­neten in Münster die Dokumente zum sogenannte­n Westfälisc­hen Frieden. Zu der Regelung gehörten zwei unabhängig­e, aber aufeinande­r abgestimmt­e Vertragswe­rke: Der in Münster verhandelt­e Friedensve­rtrag zwischen dem Kaiser und Frankreich sowie das in Osnabrück ausgehande­lte Abkommen zwischen Kaiser und Reich einerseits und Schweden anderersei­ts. der Westfälisc­he Frieden beinhaltet­e Bestimmung­en zur Religion, etwa den Grundsatz: „Cuius regio, eius religio“(Wessen Gebiet, dessen Religion). Der Glaube des Herrschers bestimmte demnach die Konfession seiner Untertanen. Es waren aber auch territoria­le Fragen behandelt worden. So erhielt Frankreich zum Beispiel die Städte Metz, Toul und Verdun sowie einen Teil des Elsass. Innenpolit­isch stärkte der Westfälisc­he Frieden die Stellung der Fürsten im Reich. Während in Frankreich die Zentralgew­alt immer stärker wurde, wurde der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches immer abhängiger von den Reichsstän­den.

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