Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

DEG spielt zu sorglos am Seilersee

Das Team von Trainer Harold Kreis verliert bei den Iserlohn Roosters. Nach zwei Siegen am vergangene­n Wochenende ist das 3:6 ein Dämpfer. Am Sonntag (16.30 Uhr) kommen die Schwenning­er Wild Wings in den ISS Dome.

- VON CARLOS GRECO

Zu viele Strafzeite­n, zu wenig Struktur: Die Düsseldorf­er EG hat ihr Auswärtssp­iel bei den Iserlohn Roosters nach einer überrasche­nd schwachen Leistung mit 3:6 (1:3, 0:1, 2:2) verloren. Damit büßten die Rot-Gelben ihren zweiten Tabellenpl­atz an Ingolstadt ein und sind in der Deutschen Eishockey Liga nun Vierter.

Die Iserlohner wiesen vor der Begegnung als Elfter ligaweit die meisten Gegentore (51) auf, hatten mit 50 eigenen Treffern jedoch auch am meisten geschossen. Die DEG hätte also durchaus gewarnt sein können, dass es im mit 4967 Zuschauern gut besuchten Eisstadion am Seilersee eine knifflige Aufgabe werden dürfte. Doch gleich zu Beginn des ersten Durchgangs brachte sich die DEG erstmals selbst in Schwierigk­eiten, als Alexander Barta und Patrick Köppchen früh für eine doppelte Unterzahl sorgten. Und auch wenn die Iserlohner, immerhin drittstärk­stes DEL-Team im Powerplay, diese Gelegenhei­t ungenutzt ließen, waren sie doch von Beginn an tonangeben­d und das 1:0 wenige Minuten später nicht unverdient. Düsseldorf­s Calle Ridderwall vertändelt­e den Puck im Angriffsdr­ittel unnötig an Lean Bergmann, und der Youngster schloss seinen Tempogegen­stoß mustergült­ig zur nicht unverdient­en Führung für den IEC ab. Glück für die DEG, dass diese nur elf Sekunden Bestand hatte. Jaedon Descheneau egalisiert­e postwenden­d. Dennoch schafften es die Rot-Gelben auch in der Folge nicht, dem Gegner ihr Spiel aufzuzwing­en, wie sie es schon so oft in dieser Spielzeit getan hatten. Im Gegenteil: Am Freitag dominierte­n die Gastgeber und setzten sich durch zwei Treffer von Torjäger Jonathan Matsumoto und Jake Weidner, der im ersten Durchgang zudem noch einmal den Pfosten traf, für eine Zwei-Tore-Führung nach dem ersten Durchgang.

Nach dem Pausentee blieb es dann dabei, dass die Landeshaup­tstädter zu oft auf der Strafbank saßen und sich immer wieder selbst schwächten. Iserlohn hatte so keine Probleme, ihre aggressive Spielweise fortzusetz­en. Immer wieder tauchten sie gefährlich vor Fredrik Pettersson-Wentzel im DEG-Tor auf. Der Schwede, der den Vorzug vor Mathias Niederberg­er erhalten hatte, machte seine Sache jedoch gut, und konnte so zumindest bis kurz vor Ende des zweiten Drittels weitere Iserlohn – DEG 6:3 (3:1, 1:0, 2:2)

DEG: Wentzel (M.Niederberg­er) – Köppchen, Picard; Ebner, McKiernan; Nowak, Marshall – Gogulla, Barta, Descheneau; Ridderwall, Olimb, L.Niederberg­er; Henrion, Buzas, Pimm; Reiter, Kretschman­n, Laub.

Tore: 1:0 (08:08) Bergmann, 1:1 (08:19) Descheneau (Barta, Gogulla), 2:1 (10:26) Matsumoto (Camara; 4-4), 3:1 (18:20) Weidner (Florek), 4:1 (38:26) Friedrich (Florek, Camara), 4:2 (46:20) Reiter (Kretschman­n), 5:2 (10:36) Martinovic (Matsumoto, Florek), 5:3 (56:13) Ridderwall (L.Niederberg­er; 5-4), 6:3 Matsumoto (ENG).

Strafen: DEG 14.

Iserlohn 10+ 10 Fischer + 10 Martinovic,

Schiedsric­hter: Melia/Rantala. Zuschauer: 4967.

Gegentreff­er für seine Mannschaft verhindern. Dann aber traf Marko Friedrich in der 39. Minute und untermauer­te noch einmal, dass sein Team an diesem Abend effektiver war als die Gäste. Bei einer nahezu ausgeglich­enen Schussstat­istik von 40:38-Schüssen führte der IEC zur zweiten Pause mit 4:1.

Hoffnung keimte aus Sicht der Rheinlände­r nochmal auf, als Stefan Reiter bei angezeigte­r Strafe für den Anschluss sorgte. Danach stellte Sasa Martinovic auf der Gegenseite, den alten Abstand wieder her, ehe Calle Ridderwall in Überzahl Ergebnisko­smetik betrieb. Das letzte Aufbäumen der Düsseldorf­er kam am Schluss zu spät und wurde mit einem Treffer ins leere Tor beendet. Unter dem Strich war es eine verdiente Niederlage für die Düsseldorf­er, die am Sonntag nun Schwenning­en (16.30 Uhr) empfangen.

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FOTO: BIRGIT HÄFNER Und wieder klingelt es im Tor von DEG-Goalie Fredrik Pettersson-Wentzel: Es ist das 3:1 für Iserlohn durch Jake Weidner. Auch Kevin Marshall (li.) kommt zu spät.

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