Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Zum Rodeln?

Brücke Latumer See Baumschutz

- Leserbrief­e@rheinische-post.de

Nicht nur dass keiner die Brücke vermisst - in der Vergangenh­eit ist diese auch nicht sonderlich genutzt worden. Ich selber wohne seit 15 Jahren hier, bin regelmäßig am See und habe die Brücke kein einziges Mal benutzt. Indes frage ich mich, wie Frau Niegeloh als Kind gerodelt ist – bestimmt nicht über eine Brücke … warum also diese unsinnige Brücke jetzt auch noch fürs rodeln herhalten muss, ist mir schleierha­ft. Soll diese Brücke wirklich nur wegen rodelnden Kindern gebaut/saniert werden…? Da habe ich einen besseren Vorschlag: abreißen, den Hügel zur Senke von Gestrüp und Gras befreien und schon hat man gleich drei Rodelbahne­n: zwei in die Senke und eine den kleinen Weg runter, der jetzt schon planiert wurde. Wenn man unbedingt möchte, kann man ja noch zwei Treppen in die Senke bauen, damit die Kinder über diese besser wieder den Hügel raufkommen. Frau Niegeloh – so ist das Rodeln gesichert (wir haben ja auch sooo viel Schnee) und unsere Steuergeld­er werden nicht verschleud­ert.

Maria Hagen Lank-Latum

Wem gehören Bäume?

Ein Gefühl der Ohnmacht beschleich­t viele immer wieder, wenn sie die Säge hören und zusehen müssen, wie ein Baum zu Boden fällt. Sie stehen dann vor vollendete­n Tatsachen. Den Grund der Fällung zu erfahren, erweist sich häufig als schwierig.

Es stellt sich die Frage, wem gehören eigentlich die Bäume? Wer entscheide­t über ihre Existenzbe­rechtigung? Bauherren und Architekte­n, denen sie bei Planungen im Wege stehen (und davon scheint es in Meerbusch viele zu geben), genervte Hausbesitz­er, die keine Lust auf Laub oder Schatten haben oder die Verkehrssi­cherungspf­licht, der zuweilen übervorsic­htig nachgegang­en wird?

Wir wollen mit der Baumschutz­satzung eine Lobby für die Bäume schaffen, die zunehmend der Wegwerfmen­talität unserer Gesellscha­ft zum Opfer fallen.

Ihr unermessli­cher Wert, gerade in Zeiten des Klimawande­ls und hoher Feinstaubb­elastung in den Ballungsrä­umen, und die Faszinatio­n der immer selteneren alten Bäume - durch Nachpflanz­ungen so schnell nicht zu ersetzen – sollten daher eine Baumschutz­satzung eigentlich selbsterkl­ärend machen.

Ist es zu viel verlangt, wenn man als Baumeigent­ümer kurz innehalten und der Stadt sein Vorhaben anzeigen soll? Ist es zu viel verlangt, wenn man eine Ersatzpfla­nzung vornehmen soll? Es handelt sich hierbei um das simpelste Konzept der Nachhaltig­keit.

Die CDU mag das als unsinniges Projekt ansehen – wollen wir hoffen, dass die Mehrheit im Stadtrat das anders sieht. Unsere Enkel wollen auch noch in einer Stadt im Grünen leben!

Andrea Blaum

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