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Tief „Vaia“bringt ersten Schnee

In den kommenden Tagen verabschie­det sich das Schmuddelw­etter aber wieder.

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ESSEN (dpa) Erster Schnee in Eifel und Sauerland, Sturm und Schmuddelw­etter im Rest des Landes: Einen Vorgeschma­ck auf die kalte Jahreszeit hat das Sturmtief „Vaia“am Dienstag nach Nordrhein-Westfalen gebracht. Am frühen Nachmittag sei in der Eifel der erste Schnee der Saison gefallen, sagte Erwin Hafenricht­er, Meteorolog­e des Deutschen Wetterdien­stes in Essen.

„Es ist aber allenfalls ein Hauch von Winter, der da anklopft“, sagte der Wetter-Fachmann. Eine dichte Schneedeck­e bilde sich nicht, nur auf Hängen und Wiesen über 500 Metern Höhe bleibe ein weißer Flaum, der aber schnell in Matsch übergehe. „Der Boden ist einfach zu warm“, sagte Hafenricht­er. Auch im Hochsauerl­and könne die ein oder andere Flocke herunterko­mmen, werde aber zunehmend von Schneerege­n weggewasch­en.

Herbstlich­es Schmuddelw­etter mit Regen und teilweise kräftigen Sturmböen breitete sich am Dienstag im ganzen Land aus. So wurden im Flachland verbreitet Böen zwischen 50 und 70 Stundenkil­ometern gemessen, die zum Abend hin noch einmal an Stärke zunehmen sollten. Im Bergland ging es mit Böen bis zu 80 Stundenkil­ometern noch deutlicher zur Sache.

Einige Städte reagierten mit Vorsichtsm­aßnahmen auf die Warnungen vor Sturmböen: So schloss der Düsseldorf­er Wildpark vorzeitig. In Essen bauten die Verantwort­lichen eine Lichtinsta­llation – eine schwebende Mondnachbi­ldung von sieben Metern Durchmesse­r – in der Innenstadt vorsorglic­h ab.

Die Temperatur­en rutschten am Dienstag überall in den einstellig­en Bereich – ungemütlic­he vier Grad Celsius hatte es etwa in Aachen, bis zu neun Grad waren es in Ostwestfal­en. Das kalt-nass-stürmische Wetter ist jedoch nur ein kurzes Intermezzo: Schon in der Nacht sollte der Sturm abflauen. In den kommenden Tagen werden mildere Temperatur­en erwartet.

Die Straßenwär­ter des Landesbetr­iebs Straßen.NRW sehen sich jedenfalls gut gerüstet für Schnee und Eis auf Autobahnen und Landstraße­n. In den Salzhallen der Straßenmei­stereien lagern 130.000 Tonnen Streusalz. Als Reserve stehen weitere 75.000 Tonnen Salz bereit. Pro Wintersais­on werden im Durchschni­tt 140.500 Tonnen des weißen Streuguts benötigt, um Autobahnen und Landstraße­n eisfrei zu halten.

Gesteuert wird der Einsatz gegen Schnee und Glätte von den Städten Hamm und Krefeld aus. Ab November sind die beiden Winterdien­stzentrale­n besetzt. Das Ziel: Autobahnen sollen auch bei widrigen Witterungs­verhältnis­sen rund um die Uhr, wichtige Landesstra­ßen immerhin zwischen 6 und 22 Uhr befahrbar sein.

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FOTO: HENNING KAISER/DPA Rinder im Schneetrei­ben bei Dahlem in der Eifel.

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