Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Drei Borussen bei Swedish Open
Die Tischtennis-Profis könnten im Erfolgsfall ein Bundesligaspiel verpassen.
(tino) Kristian Karlsson (Borussia) hat bereits 700 Dollar verdient und 25 Weltranglistenpunkte eingesackt, obwohl er bei den Swedish Open (bis 4. November) in Stockholm noch nicht einmal den Tischtennis-Schläger geschwungen hat. Aufgrund seiner Weltranglisten-Position 24 ist er direkt für das 32 Spieler umfassende Hauptfeld gesetzt und jeder der 32 Hauptfeldspieler wird dafür belohnt.
Anders sieht es bei Karlssons Klubkollegen Anton Källberg ( WR 144) und Sharat Kamal Achanta (WR 31) aus. Von den Top-100 der Tischtennis-Weltrangliste haben 76 den Trip nach Stockholm angetreten. Insgesamt haben sich sogar 180 Spieler in die Teilnehmerliste des Herren-Einzelwettbewerbs eingetragen – darunter acht Spieler der Top-Ten.
Aufgrund der prallen Qualität müssen Källberg und Achanta in die Qualifikation. Lediglich Borusse Timo Boll (WR 3) und der Koreaner Lee Sangsu (WR 7) sind aus den Top-Ten nicht am Start. Insgesamt werden im Herren-Einzel 64.800 Dollar an Preisgeldern ausgeschüttet, der Sieger erhält davon 18.000 Dollar und bekommt 250 Weltranglistenpunkte obendrauf.
Karlsson muss noch auf den Namen seines Erstrundengegners warten. Källberg und Achanta hingegen wissen, mit wem sie zum jeweiligen Auftakt zu tun haben werden.
Källberg tritt gegen den Polen Marek Badowski an, Achanta trifft auf den Koreaner Sun Chia-Hung
In der zweiten Qualifikations-Runde tritt Källberg gegen den Polen Marek Badowski (WR 145) an, während Achanta auf den Koreaner Sun ChiaHung (WR 152) trifft.
Im Doppel ist die Situation ähnlich. Karlsson steht mit seinem Dauerpartner Mattias Falck bereits als Teilnehmer am 16er-Hauptfeld fest. Källberg muss mit seinem Partner Truls Moregard (WR 173) in der Qualifikation gegen die indische Kombination Arnairj Anthony (WR 147) und Harmeet Desai (WR 103) antreten. Achanta bekommt es zusammen mit seinem indischen Landsmann Sathiyan Gnanasekaran (WR 36) mit der englisch-amerikanischen Paarung Tom Jarvis (WR 277) und Kanak Jha (WR 67) zu tun.
Im Unterschied zum Einzel erhalten die Swedish Open Doppel-Teilnehmer aber erst ab der zweiten Hauptrunde Weltranglisten-Punkte (13) und erst ab dem Halbfinale Preisgeld (1300 Dollar), das allerdings noch durch zwei geteilt werden muss. Als Doppelsieger streicht man in Stockholm 5000 Dollar ein und bekommt 200 Weltranglistenpunkte.
Borussia-Cheftrainer Danny Heister blickt mit gemischten Gefühlen nach Schweden. Selbstverständlich wünscht er seinem Trio den größtmöglichen Erfolg, sollten aber seine Jungs auch noch am Sonntag bei den Swedish Open beschäftigt sein, müsste er im Bundesligaspiel gegen den TTC Zugbrücke Grenzau selbst aktiv werden.