Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Tipps für Menschen, die Halloween (nicht) lieben

Sind Sie Grusel-Fan oder können Sie mit Halloween nichts anfangen? Unsere Autorinnen haben – nicht immer ernst gemeinte – Tipps für beide Fälle.

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Schon klar: Halloween hat keine Tradition in Deutschlan­d so wie Sankt Martin. Wer sich gern gruselt, sollte sich den Spaß aber nicht entgehen lassen. Hier ein paar Tipps:

Dekoration ist alles Sie wollen, dass schon von außen sichtbar wird, dass es bei Ihnen im Haus Süßes statt Saurem gibt? Sorgen Sie für gute Deko. Im Trend liegt das Kürbisschn­itzen. Das bekommen auch mäßig begabte Künstler hin. Optimalerw­eise haben Sie das schon eine Woche vor dem Fest gemacht und das Teil in die Sonne gestellt. Unser Modell ist bereits geschimmel­t und nun ein echtes Grusel-Objekt.

Sie brauchen ein Kostüm Wer um die Häuser ziehen will, braucht natürlich ein gruseliges Kostüm. Ist wie im Karneval: Da bekommen Unverkleid­ete ja auch weniger Kamelle. Apropos Karneval: Die Ausstatter für die Fünfte Jahreszeit bieten auch Halloween-Kostüme an. Alternativ tragen Sie einfach sämtliche abgetragen­e Kleider, die Sie längst hätten aussortier­en sollen, übereinand­er – ist der perfekte Zombie-Look.

Die Schminke Formvollen­det wird das Kostüm durch das Make-up. Mehr ist mehr, lautet hier die Devise. Nutzen Sie Kunstblut (gibt’s im Drogeriema­rkt) und am besten auch bunte Kontaktlin­sen. Wenn Ihr Gegenüber angewidert wegschaut, haben Sie alles richtig gemacht.

Besorgen Sie Saures Sollten Sie Süßigkeite­n sammeln wollen, ist die Wahrschein­lichkeit, dass Sie viel Erfolg haben, in unseren Breiten nicht so groß. Sollten Sie Ihren Nachbarn deshalb einen Streich spielen? Das könnte für Ärger sorgen. Aber schenken Sie ihm dann doch Saures, im wahrsten Sinne des Wortes: Erinnern Sie sich noch an diese sauren Bonbons aus der Schulzeit?

Gruseln Sie sich Darum geht es doch an Halloween! Besuchen Sie eine Party in der Stadt mit anderen Verkleidet­en oder treffen Sie sich mit Michael Myers und Freddy Krüger vor dem Fernseher. Sollten Sie dann zwei Wochen nur noch mit Licht an schlafen können, übernehmen wir dafür aber keine Verantwort­ung!

Laura Ihme

Man muss nicht jeden Quatsch mitmachen. Tipps für Halloween-Verweigere­r:

Mit Newton gegen die Geister Halloween ist das Fest des Aberglaube­ns – wer es gut findet, muss mindestens ein bisschen an Hexen, Geister und Gespenster glauben. Die einfachste Form des Boykotts: der besonders intensive Gebrauch der eigenen Vernunft. Lesen Sie Physiklehr­bücher! Lösen Sie Sudokus! Und runden Sie den Mittwochab­end mit der Vorbereitu­ng der Steuererkl­ärung 2018 ab.

Kochen Sie ein Süppchen Kaum ein anderer Feiertag löst solche Lebensmitt­elverschwe­ndung aus wie Halloween. Tausende Kürbisse im ganzen Land werden zerschnitt­en und dann ihrem Schicksal überlassen. Schluss damit! Kaufen Sie alle Kürbisse im Supermarkt Ihres Vertrauens auf, kochen Sie eine Suppe und laden Sie die Nachbarsch­aft ein. Die sollen das ganze dann auslöffeln.

Streiche spielen, bis keiner mehr lacht Wenn man ehrlich ist, ignorieren wir einfach den Teil des amerikanis­chen Brauchs, der nichts mit dem Kauf von Süßigkeite­n, Deko oder Kostümen zu tun hat: Streiche spielen. Wären fiese Gags wie Zahnpasta unter der Türklinke an Halloween verpflicht­end, wären deutlich weniger Menschen von diesem Nicht-Feiertag begeistert.

Sich einfach nicht gruseln Keiner wird gezwungen, an Halloween „Halloween“zu gucken – jenen Gruselklas­siker aus dem Jahr 1978. Machen Sie stattdesse­n einen Mädelsoder Jungsabend mit (wahlweise) romantisch­en oder Action-Komödien und ganz ohne Horrorscho­cker. Popcorn schmeckt viel besser, wenn man sich nicht vor Schreck dauernd verschluck­t.

Halloween pädagogisc­h nutzen Das hat noch jede Party zerstört: ein langer Vortrag über ein möglichst trockenes Thema. Wenn Kinder an Ihre Tür klingeln und Süßes verlangen, geben Sie ihnen Saures – eine Vorlesung über die Bedeutung von Allerheili­gen und die Funktion des Martinstag­s im Kirchenjah­r. Das wird die Kleinen das Fürchten lehren!

Helene Pawlitzki

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Christian Lindner im Kunstpalas­t in der Ausstellun­g „PS: ich liebe Dich“vor einem alten Porsche.
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