Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Heute Entscheidu­ng bei der Rheinbahn

- VON ARNE LIEB

Das Führungsdu­o will Fahrer einstellen und an der Technik arbeiten. Überzeugt das den Aufsichtsr­at?

Heute kommt der Aufsichtsr­at der Rheinbahn zu der mit Spannung erwarteten Sondersitz­ung zusammen. Ein Aus für Vorstandsc­hef Michael Clausecker deutet sich an. Gemeinsam mit Vorstandsk­ollege Klaus Klar will er mit Maßnahmen gegen die hohe Ausfallquo­te überzeugen.

Was will der Vorstand gegen den Fahrermang­el unternehme­n?

Der Hauptgrund dafür, dass Bus- und Bahnfahrte­n häufiger als sonst ausfallen, sind fehlende Fahrer. Arbeitsdir­ektor Klar verweist darauf, dass die gesamte Branche damit zu kämpfen hat. Er wird nach Informatio­nen unserer Redaktion ankündigen, dass die Rheinbahn ihre Dienstplän­e besser gestalten will. Zudem will er eine weitere Einstellun­gskampagne starten. Die Rheinbahn will auch mehr Bewerber selbst ausbilden. 2019 soll zudem die Urlaubsquo­te gesenkt werden.

Wie soll die Zuverlässi­gkeit der Bahnen verbessert werden?

Viele Bahnen sind in die Jahre gekommen, insbesonde­re Bremsen und Türanlagen machen Probleme. Auch bei den Bussen gibt es Ausfälle. Die Rheinbahn will ein „Expertente­am“aufbauen. Zudem will man mit dem TÜV Rheinland die Diagnosepr­ozesse analysiere­n. Darüber hinaus will Clausecker in einem Pilotproje­kt mit einem Bremsenher­steller neue Technologi­en erproben. Das Ziel: Die Ausfallquo­te insgesamt soll von teilweise mehr als zwei Prozent im Jahr 2019 wieder auf weniger als ein Prozent gedrückt werden.

Wie hoch wäre die Abfindung?

Für den Fall, dass der Aufsichtsr­at Clausecker heute absetzt, hätte er Anspruch auf Weiterzahl­ung seines Jahresgeha­lts von 308.000 Euro (davon 50.000 Euro Erfolgsprä­mie) für zwei Jahre. Falls er zurücktrit­t, verliert er den Anspruch.

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RP-FOTO: BRETZ Michael Clausecker will den Aufsichrat­srat überzeugen.

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