Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
DEG verliert in der Verlängerung
Auch das zweite Straßenbahnderby der Eishockeysaison geht an die Krefeld Pinguine. Bei ihrer 2:3-Niederlage geben die Düsseldorfer zweimal eine Führung aus der Hand.
Es war das zweite Straßenbahnderby der Eishockeysaison, und zum zweiten Mal ging es in die Verlängerung. Erneut mit dem besseren Ende für die Krefeld Pinguine: Mit einer bemerkenswerten Körpertäuschung setzte sich Greger Hanson in der Overtime gegen die Abwehrspieler der DEG durch und traf zum 3:2 (0:1, 1:0, 1:1; 1:0) für die Schwarz-Gelben. Die DEG muss nun versuchen, sich am Sonntag (14 Uhr, ISS Dome) gegen Wolfsburg eine erfolgreichen Abschied in die Deutschland-Cup-Pause zu verschaffen.
Das Heimspiel gegen die Pinguine sollte den Düsseldorfern als Warnung dienen. Ehe man es sich richtig versah, lag man seinerzeit schon 0:3 hinten und verlor am Ende nach Verlängerung mit 3:4. Das sollte diesmal nicht passieren, und so begann die Mannschaft von Trainer Harold Kreis ausgesprochen konzentriert und wachsam. In der Offensive jedoch ließ sie manches liegen. Leon Niederberger durfte nach 150 Sekunden noch als mildernden Umstand anführen, dass ihm der Puck nach Calle Ridderwalls Schuss, den Torhüter Dimitri Pätzold nur kurz abwehren konnte, arg überraschend vor die Füße fiel. Kurz darauf hätte John Henrion jedoch bei seinem Alleingang treffen müssen. Nicht unbedingt ein Vorbild für Fortunas Fußballer, die ebenso wie die des KFC Uerdingen nahezu in kompletter Mannschaftsstärke der Partie beiwohnten.
Dass es schließlich doch mit einer Führung in die erste Pause ging, war einem Verteidiger zu verdanken – freilich einem, der über ausgewiesene Qualitäten beim Schuss von der blauen Linie verfügt. Ein solcher war es auch, den Ryan McKiernan nach 13 Minuten und 13 Sekunden an Pätzold vorbeibrachte. Ein verdientes 1:0, da zwar auch die Pinguine einige Male Mathias Niederberger im DEG-Tor zu starken Paraden zwangen, insgesamt aber die Rot-Gelben aus der Landeshauptstadt Krefeld Pinguine – DEG 3:2 n.V.
DEG: M. Niederberger (Pettersson Wentzel) – Marshall, Nowak; Ebner, McKiernan; Picard, Köppchen – Pimm, Buzas, Henrion; Gogulla, Barta, Descheneau; Ridderwall, Olimb, L. Niederberger; Laub, Kretschmann, Flaake.
Schiedsrichter: Hoppe/Hunnius. – Zuschauer: 7729. – Tore: 0:1 (13:13) McKiernan (Barta), 1:1 (31:22) Berglund (Ankert), 1:2 (42:34) Pimm (Barta, McKiernan – 5:4), 2:2 (52:54) Schymainski (Pietta, Saponari – 5:4), 3:2 (63:25) Hanson (Lefebvre). – Strafminuten: Krefeld 10, Düsseldorf 8. das Geschehen diktierten.
Noch ein wenig zurückhaltend ging Jerome Flaake zu Werke. Verständlich, gab der Stürmer doch nach seinem Mittelfußbruch, den er sich in der Vorbereitung zugezogen hatte, sein Pflichtspieldebüt. An ihm lag es jedoch nicht, dass die DEG auf recht dumme Art den Ausgleich kassierte: Als Krefelds Jacob Berglund von der Strafbank zurückkehrte, fühlte sich niemand für ihn zuständig, und Niederberger war gegen das Break machtlos.
So ging es Spitz auf Knopf und mit leichten Vorteilen für die Gastgeber ins Schlussdrittel. Dort spitzten zwei Überzahltreffer das Geschehen zu – zunächst Braden Pimm zugunsten der DEG, dann Martin Schymainski zum 2:2, Letzterer allerdings erst zwei Sekunden vor Ablauf von Lukas Laubs Strafe. Trotz einer weiteren Gäste-Überzahl in der Schlussphase musste schließlich die Verlängerung entscheiden.