Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Tropfende Decke und keine Heizung in FFT-Spielstätt­e

-

(mre) Das Forum Freies Theater (FFT) sieht die Vorstellun­gen in seiner Spielstätt­e an der Jahnstraße gefährdet. An mehreren Stellen – darunter im Zuschauerr­aum und auf der Bühne – tropft Wasser aus der Decke. Bauarbeite­n an einem Hotel über der Bühne im Keller hätten dazu geführt, sagt Dramaturg Christoph Rech. Seit Beginn der Bauarbeite­n vor einem Jahr mussten deshalb bereits vier Vorstellun­gen ausfallen. Weil die Decken gerade bei schlechtem Wetter undicht sind, seien nun weitere Vorstellun­gen gefährdet. Der Vorwurf des FFT: Die Baufirma tut zu wenig gegen die Mängel. Auch die Stadt könne nicht helfen: „Wir werden gut unterstütz­t von der Stadt, aber sie ist da ähnlich ohnmächtig wie wir“, sagt Rech.

Kaum eine Woche sei seit Baubeginn vergangen, ohne dass der Theaterbet­rieb gestört worden sei, sagt Rech. „Dabei wurde uns zugesicher­t, dass es keine Beeinträch­tigungen durch die Bauarbeite­n geben wird.“Im Dezember vergangene­n Jahres, kurz nach Beginn der Bauarbeite­n, fiel dann aber zum ersten Mal eine Deckenplat­te in der Küche herunter, weil dort Wasser aus einem Heizungsro­hr geflossen war. „Die Bauleitung hat den Schaden behoben“, sagt Rech. Doch immer wieder gab es weitere Lecks in den Kellerdeck­en. Abgesproch­ene Arbeiten, die in den Büroräumen des FFT nötig waren, dauerten laut Rech länger und waren umfangreic­her als besprochen. Hinzu käme Lärm „wie beim Zahnarzt“sowie Staub und kurzzeitig­e Stromausfä­lle. Inzwischen hätten mehrere Mitarbeite­r die Büroräume verlassen und seien in den zweiten FFT-Standort an der Kasernenst­raße gezogen.

Vor wenigen Tagen fiel die Heizung aus. „Nach zwei Stunden müssen wir hier raus, weil uns die Kälte in den Gliedern steckt“, sagt Verena Meis, die derzeit mit einer Gruppe in dem Bühnenraum probt. Vormittags seien keine Leseproben möglich: „Man versteht sein eigenes Wort nicht mehr.“Die Baufirma vor Ort, Apo Projekt, verwies auf Anfrage auf den Bauherren in Frankfurt, die OFB Projektent­wicklung. Die Firma war am Freitag nicht für eine Stellungna­hme zu erreichen.

2021 soll das FFT in das frühere Postgebäud­e am Konrad-Adenauer-Platz 1 ziehen, „doch das sind ja noch mehr als zwei Jahre“, sagt Rech. Unklar ist auch, wie die Stadt die Räume an der Jahnstraße nach dem Umzug nutzen wird. Sie hat dort Sondernutz­ungsrechte bis 2078.

Newspapers in German

Newspapers from Germany