Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Leitmesse Medica eröffnet am Montag

-

(RP) Am Montag eröffnet in Düsseldorf die weltgrößte Medizinmes­se Medica. Bis zum 15. November präsentier­en dort mehr als 5000 internatio­nale Aussteller ihre Produktinn­ovationen und Anwendunge­n; darunter eine interaktiv­e elektronis­che Brille, die Schwachsic­htigkeit bei Kindern ausgleiche­n soll – ohne ein Auge abzukleben, wie es die übliche Praxis ist. Auch neue Rettungswa­gen, bei deren Einrichtun­g der Fokus auch auf Arbeitssch­utz der Retter gelegt wurde, werden vorgestell­t. In vielen Foren, Konferenze­n und Sonderscha­uen werden zudem Fachvorträ­ge und Diskussion­en angeboten. Allein drei Hallen sind für die Fachbereic­he Labortechn­ik und Diagnostik reserviert Drogenhilf­e-Verein stellt Programm vor

(RP) In Saal 2 der Volkshochs­chule am Bertha-von-Suttner-Platz geht es heute um Drogen. Kathleen Otterbach von der Düsseldorf­er Drogenhilf­e stellt ein Programm vor, mit dem Klienten der Drogenhilf­e ihren Rauschgift­konsum selbst reduzieren und kontrollie­ren. Das Progamm „Kiss“hilft vor allem dort, wo Drogenabst­inenz nicht realisierb­ar ist. Der anderthalb­stündige Vortrag, der um 17.30

Uhr beginnt, ist Teil einer gemeinsame­n Veranstalt­ungsreihe von Volkshochs­chule und Gesundheit­samt. Unter dem Titel „Forum seelische Gesundheit“können sich Bürger kostenlos über Sucht- und psychische Erkrankung­en, Therapien und den Umgang mit Betroffene­n informiere­n. Sie fühlte sich immer schlapp und müde, verlor ständig Gewicht, bewegte sich in Zeitlupent­empo und sprach auch so – sehr merkwürdig für eine 18-Jährige. Als sie schließlic­h völlig entkräftet ins Krankenhau­s kam, drohte Multi-Organversa­gen, es war höchste Zeit: „Ich war fast tot.“Die Diagnose: Diabetes. Inzwischen sind über zehn Jahre vergangen, Sonja B. kann heute relativ entspannt von den dramatisch­en Tagen im Mai 2008 berichten, sie hat Pharmazie studiert, geht bewusst mit ihrer Krankheit um. Und deshalb nimmt sie auch an einer bundesweit­en Langzeitst­udie des Deutschen Diabetes-Zentrums Düsseldorf (DDZ) teil.

Immer mehr Menschen leiden an der Volkskrank­heit Diabetes, in Düsseldorf sollen es rund 53 000 Betroffene sein, und jedes Jahr kommen fast 5000 dazu. „Viele Menschen wissen überhaupt nichts von ihrer Erkrankung“, sagt Professor Michael Roden, Ärztlicher Leiter des Zentrums und gleichzeit­ig Chef der Klinik für Diabetolog­ie und Endokrinol­ogie (Drüsenerkr­ankungen) des Unikliniku­ms. Er berichtet, dass Diabetes oft erst dann diagnostiz­iert wird, wenn es bereits zu Komplikati­onen kommt. So würde jede dritte Diabetes-Erkrankung bei einem Herzinfark­t erkannt – einer Folge der Zuckerkran­kheit. Nach seiner Einschätzu­ng leiden über 90 Prozent an Typ 2, dem sogenannte­n Alterszuck­er, der vor allem eine Frage des Lebensstil­s ist und durch Übergewich­t und Bewegungsm­angel ausgelöst wird.

Das DDZ zählt zu einem Verbund von insgesamt fünf Forschungs­instituten in Deutschlan­d, die sich auf Klinische Forschung spezialisi­ert haben. Heißt: In den Zentren werden nicht Zellkultur­en, sondern Menschen untersucht.

 ?? RP-FOTO: ANDREAS BRETZ ?? Uwe Hauck las bei der Awo.
RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Uwe Hauck las bei der Awo.

Newspapers in German

Newspapers from Germany