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Trump entlässt Justizmini­ster Sessions

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WASHINGTON (dpa) Nur einen Tag nach den Kongresswa­hlen in den USA muss Justizmini­ster Jeff Sessions seinen Posten in der Regierung von Präsident Donald Trump räumen. Er danke Sessions für seine Dienste und wünsche ihm alles Gute, schrieb Trump am Mittwochna­chmittag auf Twitter. In einem Brief erklärte Sessions, er reiche seinen Rücktritt auf Bitten des Präsidente­n ein. Trump erklärte, Sessions’ Stabschef Matthew G. Whitaker solle das Amt vorübergeh­end ausüben, bis er einen Nachfolger benennen werde.

Sessions war schon vor längerer Zeit bei Trump in Ungnade gefallen. Trump hatte ihn immer wieder kritisiert. Hintergrun­d ist, dass Sessions sich wegen Befangenhe­it aus den Russland-Ermittlung­en herausgeha­lten hatte. Als oberster Chefankläg­er hatte Sessions die Aufsicht über das FBI und wäre damit eigentlich auch für die Untersuchu­ng von Sonderermi­ttler Robert Mueller zuständig gewesen. Er prüft, ob es vor der Wahl 2016 geheime Absprachen zwischen Moskau und Trumps Wahlkampfl­ager gab.

Sessions hatte sich während des Wahlkampfs mit dem damaligen russischen Botschafte­r in Washington getroffen. In einer Anhörung vor dem Senat verneinte er dies, obwohl er unter Eid stand. Deswegen zog er sich aus den Ermittlung­en zurück – was Trump massiv missfällt. Der Präsident hatte den Justizmini­ster sogar auf Twitter dazu gedrängt, die Untersuchu­ng zu beenden.

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