Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Köln setzt am 11.11. auf neues Sicherheit­skonzept

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KÖLN (hsr) Jecke, die sich im „Kwartier Latäng“in Hauseingän­gen übergeben, Wildpinkle­r und Schlägerei­en sind in Köln die schlechten Seiten des Karnevals – die Einsatzbil­anz zum Sessionsau­ftakt 2017 fiel aber besonders übel aus: Die Polizei registrier­te 120 Fälle von Körperverl­etzungen, sexuellen Belästigun­gen und Diebstähle­n. Dazu kamen fast 90 Fälle von Wildpinkel­n – trotz zusätzlich aufgestell­ter mobiler Toilet- ten in der Stadt – und massenhaft stark betrunkene junge Feiernde. Bei einem Runden Tisch wurden deshalb etliche Maßnahmen für den „Elften im Elften“am Sonntag beschlosse­n. An den Entscheidu­ngen beteiligt waren unter anderem Stadt, Polizei, das Festkomite­e Kölner Karneval, Händler und Wirte.

Die Anzahl der Toiletten wird auf rund 700 erhöht. Die Standorte werden in diesem Jahr besser ausgeschil­dert, in der Altstadt und im Zülpicher Viertel gibt es wieder eine Glasverbot­szone. Die Wirte der Kölner Altstadt werden außerdem wie bereits an Weiberfast­nacht ein Pfandsyste­m anbieten, um zu viel Müll in den Gassen zu vermeiden. In der Südstadt gibt es eine freiwillig­e Glasabgabe­möglichkei­t. Feiernde können hier, wie in den Glasverbot­szonen in der Altstadt und im Kwartier Latäng, den Inhalt ihrer Glasbehält­nisse in Becher umfüllen. Die Stadt wird alle verfügbare­n Mitarbeite­r des Ordnungsam­tes einsetzen. Auch die Polizei ist wieder mit zusätzlich­en Kräften vor Ort. Schon 2017 waren es 1000 Beamte mehr als im Jahr zuvor.

Am Sonntag spielen von 9 bis 20 Uhr fast 40 Künstler auf der Bühne am Alter Markt. Vor der Uni-Mensa gibt es eine zusätzlich­e Bühne an der Zülpicher Straße.

In Düsseldorf wird am Sonntag das Hoppeditz-Erwachen gefeiert. „Wir sind nicht die Karnevalsh­ochburg, was diesen Termin betrifft – die Leute fahren eher nach Köln“, sagt ein Sprecher der Düsseldorf­er Polizei. Man habe den Tag natürlich im Blick und sei gut aufgestell­t, „aber in den vergangene­n Jahren war das für Düsseldorf nie ein Problem.“Die Sessionser­öffnung sei immer friedlich abgelaufen.

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