Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Fortuna schließt Geschäftsj­ahr mit 1,6 Millionen Euro Gewinn

- VON GIANNI COSTA UND PATRICK SCHERER

DÜSSELDORF Fußball-Bundesligi­st Fortuna Düsseldorf hat nach Informatio­nen unserer Redaktion das Geschäftsj­ahr 2017/18 mit einem Gewinn von 1,597 Millionen Euro abgeschlos­sen. Fortunas Vorstandsv­orsitzende­r Robert Schäfer bestätigte die Zahl auf Anfrage. „Wir sind sehr zufrieden, dass unsere Maßnahmen nun sichtlich greifen“, sagte der 42-Jährige, der seit März 2016 den Düsseldorf­er Fußballklu­b führt.

Die beiden Geschäftsj­ahre zuvor hatte der Verein noch mit Verlusten abgeschlos­sen: 1,882 Millionen Euro (2015/16), 864.000 Euro (2016/17). Die Verantwort­lichen können den Fortuna-Mitglieder­n auf der Hauptversa­mmlung am 2. Dezember erstmals seit 2015 wieder positive wirtschaft­liche Nachrichte­n überbringe­n – und das trotz der gezahlten Aufstiegsp­rämien, die üblicherwe­ise das finanziell­e Ergebnis eines Aufsteiger­s ins Negative ziehen.

Die Fortuna hat ihren Umsatz zwischen dem 1. Juli 2017 und dem 30. Juni 2018 um knapp 40 Prozent auf 39,78 Millionen Euro gesteigert, auch das Eigenkapit­al wuchs auf 4,89 Millionen (im Vorjahr: 3,3 Millionen). Die Eigenkapit­alquote liegt somit bei 28 Prozent, und damit deutlich über dem Schnitt anderer Zweitligis­ten (vier Prozent). Das Anlageverm­ögen wurde in dem Zeitraum um 44 Prozent gesteigert. Dazu tragen vor allem die erhöhten Spieler-Marktwerte durch die Transfers von Andre Hofmann, Havard Nielsen und Benito Raman bei.

Die Zahlen resultiere­n aus TV-Geldern (zehn Millionen Euro) und einem Zuwachs der Zuschauerz­ahlen von rund 30 Prozent im Vergleich zur Vorsaison. Zudem sind die Merchandis­ing-Einnahmen um 30 Prozent gestiegen. Auch im Sponsoring- und im Hospitalit­y-Bereich gibt es einen Zuwachs von zehn Prozent. „Neben vielen regionalen Firmen haben hier besonders Unternehme­r aus Japan einen vitalen Anteil“, so Schäfer.

Ein weiterer großer Posten bei den Einnahmen sind die Transferer­löse: Neben knapp zwei Millionen Euro Ablöse für Co-Trainer Peter Hermann, die der FC Bayern überwies, schlug sich besonders der Transfer von Ihlas Bebou Anfang der vergangene­n Saison zu Hannover 96 nieder. Von den rund fünf Millionen Euro ist eine Rate – etwa ein Viertel der Transfersu­mme – noch nicht eingerechn­et. Zudem wäre Fortuna auch finanziell­er Nutznießer bei einem Weiterverk­auf Bebous.

„Wir sind sehr zufrieden, dass unsere Maßnahmen nun sichtlich greifen“

Robert Schäfer Fortunas Vorstandsb­oss

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