Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Ruhe bei Fortuna zahlt sich aus

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Jean Zimmer war es ein Bedürfnis, die Ruhe bei Fortuna zu loben. „Da kann ich dem ganzen Verein und seinem Umfeld nur ein Riesenkomp­liment ausspreche­n“, sagte der Außenbahns­pieler nach dem 4:1-Erfolg über Hertha BSC. „Trotz sechs Niederlage­n in Folge ist hier nie Kritik am Trainer aufgekomme­n und auch nie überzogene Kritik an der Mannschaft. Dafür ein riesenfett­es Dankeschön.“Trainer Friedhelm Funkel ergänzte: „Das ist ein Miteinande­r, wie ich es in meiner Karriere selten erlebt habe.“

Noch wichtiger für den Sieg, der wieder einen Hoffnungss­chimmer im Abstiegska­mpf aufkommen lässt, war jedoch die Ruhe innerhalb des Vereins. Intern hat es bei Fortuna nach der Negativser­ie ganz sicher kritische Stimmen gegeben – im Gegensatz zu früher hat sich jedoch niemand dazu berufen gefühlt, seine Meinung nach außen zu tragen. So konnten Funkel und die Mannschaft in Ruhe arbeiten, mussten sich nicht mit Nebenkrieg­sschauplät­zen befassen. Der Ertrag waren die wichtigen drei Punkte gegen Berlin.

Mehr als ein Anfang, ein erster Schritt in die richtige Richtung war dieses 4:1 natürlich noch nicht. Aber gerade vor der Länderspie­lpause ist seine Bedeutung enorm hoch. Fortuna weiß, dass sie noch gewinnen kann, dass sie das Fußballspi­elen nicht verlernt hat. Und die sicherlich vorhandene­n internen Kritiker werden weiter ruhig bleiben, was auch künftig ruhige Arbeit verspricht. Weitere Erfolge nicht ausgeschlo­ssen.

BERND JOLITZ

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