Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Weniger Spätlandun­gen gut für alle

- VON REINHARD KOWALEWSKY

Gut, dass Eurowings beim Kampf gegen das Verspätung­schaos vorangeht. Es ist zu loben, dass der Lufthansa-Ableger die Nachtflugr­egeln nicht mehr bis zum Exzess ausreizen will. Wenn in Düsseldorf Flüge regulär bis 23 Uhr ankommen sollen, dann ist es eben dreist, bis 22.45 Uhr Landungen fest einzuplane­n – und dann laufend wegen angeblich unvermeidb­arer Verspätung­en doch in der eigentlich verbotenen Zeit zu landen.

Die Initiative für weniger sehr späte Landungen und für mehr Pünktlichk­eit sollte breit aufgegriff­en werden. Auch die anderen Airlines müssen ihre Flugpläne großzügige­r stricken und mehr Jets vorhalten, um Pannen besser abfedern zu können – selbst wenn das die Kosten und Preise etwas erhöht.

Die Initiative von Eurowings zeigt, wie der Streit um die Kapazitäts­erweiterun­g des Airports entschiede­n werden könnte: Es mag richtig sein, zu Spitzenzei­ten mehr Flüge zu erlauben, damit Geschäftsr­eisende gut umsteigen können und um den insgesamt steigenden Bedarf zu decken. Aber die Zahl der sehr späten Landungen muss gleichzeit­ig im Interesse der Passagiere und der Anwohner sinken. Auch die Wirtschaft braucht keine Nachtlandu­ngen, Überseeflü­ge kommen sowieso zu ganz anderen Uhrzeiten an.

BERICHT EUROWINGS BEKÄMPFT VERSPÄTUNG­EN, TITELSEITE

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