Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Goldschmidt/Bergmann vom Post SV sind Judo-Weltmeister
(tino) Jenny Goldschmidt und Sebastian Bergmann (beide Post SV) haben einiges gemeinsam. Sie sind beide Lehrer, Judoka und gewannen zusammen bei der Kata- und Veteranen-Weltmeisterschaften in Cancun (Mexiko) den Titel in der Kata „Kodokan Goshin Jutsu“in der Altersklasse bis 35 Jahre und setzten sich auch gegen reine Männer- und Frauen-Kombinationen durch. „Kodokan Goshin Jutsu sind Judo-Techniken zur modernen Selbstverteidigung“, erläutert Goldschmidt. „Der Verteidiger muss 21 Techniken zur Abwehr von Angriffen unter anderem mit Pistole, Messer und Stock demonstrieren.“
Ihr WM Titel war keine Selbstverständlichkeit, denn sie studierten ihre Choreographie und die Genauigkeit ihrer Kata erst wenige Monate zusammen ein. „Ich habe erst in diesem Jahr mit Sebastian einen neuen Partner gefunden“, sagt Goldschmidt. Und eine weitere Hürde wartete auf dem Weg zu globalen Ehren. „Wir hatten uns mit unserem Deutschen Vizemeistertitel in diesem Jahr zwar für die WM qualifiziert“, berichtet die 37-Jährige. „Für die WM gab es allerdings die Bedingung, dass wir die Rollen tauschen, um in der jungen Altersklasse starten zu können. Daher hatten wir nur eine kurze, aber sehr intensive Vorbereitungszeit von zweieinhalb Monaten.“Den deutschen Vizemeistertitel erkämpften sie mit Bergmann als Angreifer und Goldschmidt als Verteidigerin. Der Verteidigende bestimmt die Altersklasse. Bergmann ist erst 32 Jahre alt, so dass das Post SV-Duo in Cancun in der Kategorie bis 35 Jahren starten konnte.
Glück hatte das spätere GoldPaar mit dem WM-Termin. Der lag in den Herbstferien und die beiden Lehrer hatten die Möglichkeit nach Mexiko zu reisen. Dort bewerteten die Kampfrichter ihre Darbietung knapp zehnminütige mit insgesamt 509 Punkten. Der WM-Titel war damit unter Dach und Fach.