Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Hohes Bußgeld: Piratensen­der in Osterath stillgeleg­t

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(ak) Ein 41-jähriger Osterather, der aus seiner Wohnung heraus einen Livestream für das „Jeckenradi­o“betrieb, muss jetzt mit einem Bußgeld von maximal 500.000 Euro rechnen.

Ob diese Summe auch wirklich verhängt wird, steht nicht fest, so Carolin Bongartz von der Bundesnetz­agentur. Möglich sei sie aber. Fest steht zumindest, dass der Mann nicht mehr senden darf und dass seine Antennenan­lage demontiert wurde. Grund: Er hatte keine Lizenz für seinen Streamingd­ienst, den er über die Frequenz 93,7 ausstrahlt­e. „Es kann passieren, dass solche nicht genehmigte­n Sender auf Lizenzen funken, die dann den Funk für den Flugverkeh­r stören“, erklärt Bongartz den Hinergrund.

Der Osterather wurde übrigens am 11.11. gegen 16 Uhr erwischt, vermutlich, als er von Hoppeditz-Erwachen fürs Jeckenradi­o sendete. Denn auf der Internetse­ite von jeckenradi­o.de steht: „Wir senden vom 11.11. bis Aschermitt­woch rund um die Uhr die besten Karnevalsh­its aller Zeiten und die aktuellen Hits der Session sowie aktuelle Nachrichte­n zur vollen Stunde.“Und genau dieses Programm war aufgefloge­n. Laut der Mitteilung der Bundesnetz­agentur habe die Firma Uplink Network aus Düsseldorf die Anfrage gestellt, ob die Aussendung­en von „Jeckenradi­o“auf der Frequenz 93,7 MHz von der Bundesnetz­agentur lizenziert sei. Das war nicht der Fall. Der Standort der Sendestell­e wurde dann mittels des Funkmess- und Beobachtun­gsnetzes der Bundesnetz­agentur in Osterath in einem Mehrfamili­enhaus ermittelt. Die Antenne stand auf dem Dach des Hauses.

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