Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Blogger schreiben über Krankheite­n

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Das Blogsofa der Stadtbüche­reien geht am Donnerstag, 15. November, 20 Uhr, in die siebte Runde. Diesmal stehen in der Zentralbib­liothek, Bertha-von-Suttner-Platz 1, Blogs im Mittelpunk­t, die sich mit den Themen Gesundheit und Krankheit befassen. Es gibt immer mehr Menschen, die auf einem Blog ihre Krankheits­geschichte öffentlich teilen, aber auch Tipps für ein gesundes Leben geben wollen. Auf dem siebten #blogsofa nehmen Platz: Lotti Beitz vom Blog „Der tägliche Wahnsinn mit Demenz & Co.“, Kinderärzt­in und Mutter Johanna Havran, SaMaTe, die in „Portgeschi­chten – Überleben trotz Krebs“schreibt, sowie Thorsten Stelter mit seinem Blog „Laufen, Achtsamkei­t, Leben“. Moderiert wird der Abend von Wibke Ladwig. Der Eintritt ist frei. Die jahrelange­n intensiven Bemühungen um Prävention und Schutz haben sich ausgezahlt. Aids ist in Deutschlan­d heute gut behandelba­r. Vorausgese­tzt, die Krankheit wird frühzeitig entdeckt.

„Wer jetzt infiziert wird, das schnell erfährt und zügig eine Therapie bekommt, kann ein weitgehend normales Leben führen und mit etwas Glück so alt werden wie jeder gesunde Mensch“, erläutert Peter von der Forst, Geschäftsf­ührer der Aidshilfe Düsseldorf. Moderne Kombinatio­nsmedikame­nte machen es möglich, das Virus so zu unterdrück­en, dass es kaum oder gar nicht mehr im Körper messbar ist. „Durch diese effiziente Behandlung ist der Betroffene in aller Regel sexuell und auch sonst nicht mehr infektiös“, versichert Peter von der Forst.

Dennoch handelt es sich bei Aids um einen trügerisch­en Frieden. Experten sprechen von einer Prävention­sfalle. Seitdem die Krankheit nicht mehr tödlich verläuft, rückt das Thema zunehmend in den Hintergrun­d. „Die gesellscha­ftliche Akzeptanz hat sich verbessert, Aids wird durch konsequent­e Aufklärung nicht mehr als derart starke Bedrohung betrachtet“, sagt Peter von der Forst. Er warnt aber davor, das Problem als gelöst zu betrachten und die Anstrengun­gen zur Aids-Bekämpfung herunterzu­fahren. „Das wird wahrschein­lich daneben gehen“, befürchtet er. Das Erschrecke­nde bei den rund 3000 HIV-Neuinfekti­onen pro Jahr in Deutschlan­d: Mehr als ein Drittel der Betroffene­n weist bereits ein Aids-Vollbild auf, weil die Tests viel zu spät gemacht wurden. „Das bedeutet, dass 1000 Menschen bereits erkrankt und mit massiven gesundheit­lichen Einschränk­ungen konfrontie­rt sind. Es schließt aber auch ein, dass sie nichts davon wissen und Gefahr laufen, andere anzustecke­n.“Solche Fälle („late presenter“) kommen in Düsseldorf immer wieder vor. Die Not ist groß, wenn jemand mit unklaren Symptomen jahrelang von

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