Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Assar macht Borussia Sorgen
Vor dem Pokal-Viertelfinale am Freitag ist das ägyptische Tischtennis-Ass außer Form. Schuld ist eine Knieverletzung.
Für Borussia ist verlieren verboten – jedenfalls am Freitagabend im Pokal-Viertelfinale beim ASV Grünwettersbach. Ab 19 Uhr gilt es, im Tischtenniszentrum des ASV an der Thüringer Straße in Karlsruhe-Grünwettersbach auf den Punkt topfit zu sein. Nur der Sieger zieht ins FinalFour-Turnier am 5. Januar in Neu-Ulm ein. Anders gesagt: Der Traum von der Wiederholung des Triples aus deutscher Meisterschaft, Pokal und Champions League könnte am Freitag platzen.
Doch die Düsseldorfer Plastikballkünstler wollen den ersten Titel der Saison 2018/19 verteidigen, sind deshalb fokussiert und wissen um die Schwere der Aufgabe. Zwar ist der ASV in der Bundesliga lediglich Tabellenvorletzter, aber stärker, als es sein Ranking aussagt. „Grünwettersbach ist sehr ausgeglichen besetzt. Alle vier Spieler haben internationales Format, alle sind gefährlich. Wenn sie ihre Topform abrufen können, wird es ein ganz heißer Tanz“, warnt Borussias Manager Andreas Preuß.
Dass die Badener in guter Verfassung sind, zeigten sie unlängst bei den Austrian Open, als der indische Spitzenspieler Sathiyan Gnanasekaran ( Weltrangliste 35) den Weltranglisten-16. Marcos Freitas bezwang und Ricardo Walther (WR 42) die Nummer 19 der Welt, Jun Mizutani, am Rande einer Niederlage hatte. „Außerdem ist Routinier Bojan Tokic immer unangenehm zu spielen“, meint Preuß. „Und Dang Qiu hat
sich in den letzten Monaten enorm entwickelt und schon im Bundesligaspiel gegen Kristian Karlsson fast gewonnen. Wir sind gewarnt.“
Aber auch die meisten Borussia-Akteure präsentierten sich jüngst in guter Form. Allen voran mal wieder Timo Boll (WR 3), der sich bei den Austrian Open den Einzug ins Grand Final der World Tour sicherte. Karlsson (25) und Anton Källberg (140) spielten zuletzt bei den Turnieren in Schweden und Österreich sehr gut. Einzig Omar Assar (53) schwächelte in jüngster Zeit deutlich. „Omar hat nach seiner Knieverletzung noch nicht die alte Stärke zurück“, sagt dann auch der Düsseldorfer Cheftrainer Danny Heister.
Dennoch ist Borussia für den Pokalfight gut gerüstet, denn Boll, Karlsson und Källberg haben schon oft bewiesen, dass sie, wenn es darauf ankommt, Nerven wie Drahtseile und das spielerische Leistungsvermögen haben, überall auf der Welt zu gewinnen.