Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
DJ Theo Fitsos wegen Polizeiverkleidung vor Gericht
DJ Theo Fitsos kann vom Thema Polizei offenbar nicht lassen. Gestern musste er wegen illegalen Tragens eines kurzärmeligen Uniformhemdes beim Amtsgericht Düsseldorf antreten. Dabei war er 2016 zu 375 Euro Strafe verurteilt worden, weil er zu Karneval an der Ratinger Straße in Polizeiuniform als DJ aufgetreten war. Vier Monate später ist Fitsos dann aber wieder im Polizeihemd gesichtet worden – diesmal bei einer privaten Geburtstagsfeier. Auch dort legte er in zweckentfremdeter Uniform Musik auf.
Diesmal wollte die Staatsanwaltschaft von dem Wiederholungstäter eine Strafe von 1200 Euro haben. Doch der Amtsrichter fand die Argumente des Fitsos-Verteidigers logischer – und sprach den DJ diesmal frei. Dieser hatte vorgetragen, jene Privatfeier sei ja eine geschlossene Gesellschaft gewesen, alle kannten den DJ und wussten, dass Fitsos kein Polizist ist. Zumal das Uniformhemd dem 56-Jährigen viel zu klein gewesen sei, sodass er es mit offener Knopfleiste getragen habe.
Bei seinem ersten Auftritt in Polizei-Uniform auf der Ratinger Straße war er nur angezeigt worden, weil er zwischendurch auch auf der Straße gestanden hatte. Diesmal sei aber alles anders gewesen, sagte sein Anwalt und behauptete, der langhaarige Angeklagte gleiche keinem Polizisten. Das sah auch der Richter so.
Obwohl die Staatsanwaltschaft auf einer Bestrafung bestand, kam der Richter zum Freispruch. In geschlossener Gesellschaft habe „keine Verwechslungsgefahr“mit echten Polizisten bestanden, das Uniformhemd wurde zudem jetzt eingezogen.