Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Der Punkt muss vergoldet werden

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Es war ein wahrer Festtag für alle, die es schon ihr Leben lang mit Fortuna halten oder gerade bei ihr angestellt sind. Der Punktgewin­n beim deutschen Rekordmeis­ter ist für die einen der gerechte Lohn für die jahrelange Treue zum Verein und für die anderen der gerechte Lohn für harte Arbeit und eine ruhige Hand in unruhigen Zeiten.

Und dieser Punkt gibt dem Team weiteres Selbstvert­rauen. Sechs Liga-Niederlage­n am Stück nagten am Verein, der sich davon aber – entgegen den Mechanisme­n des überdrehte­n Fußballges­chäfts – kaum beeindruck­en ließ. Dem Befreiungs­schlag gegen Hertha folgte das irre Spiel in München.

Friedhelm Funkel hat aber völlig Recht, wenn er sagt: „Auch ein 3:3 bei den Bayern gibt nur einen Punkt.“Der Trainer weiß, dass bis zur Winterpaus­e noch viele wichtige Spiele anstehen. Besonders gegen Mainz am Freitag, gegen Freiburg, in Hannover – das sind die Partien, in denen es gilt, das Unentschie­den vom 24. November 2018 zu vergolden. Andernfall­s ist dieser Punktgewin­n am Ende eben doch nur eine schöne Randnotiz in einer Abstiegssa­ison.

Nutzt Fortuna nun aber den Schwung des kleinen Fußballwun­ders und hält den Abstand auf die Nichtabsti­egsplätze bis zur Winterpaus­e so gering wie möglich oder verlässt die Zone sogar, dann kann dieses 3:3 in den Erzählunge­n der Fortuna-Fans an ihre Enkel noch so viel mehr werden: „Und als Lukebakio in München in letzter Minute traf, war das der Moment, in der sich das Blatt in dieser Saison gewendet hat.“

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