Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Verstehen Sie ihren Hund?

So einen großen Ansturm gibt es bei der Volkshochs­chule nicht oft: Hundetrain­erin Sonja Schneppend­ahl referierte in der Stadtbüche­rei in Büderich über die Kommunikat­ion mit dem Hund und gab den Zuschauern viele Tipps.

- Weil beide Termine so schnell ausgebucht waren, will die Volkshochs­chule schon im Frühjahr eine weitere Veranstalt­ung anbieten. Infos dazu gibt es unter der Telefonnum­mer 02159 916500 oder volkshochs­chule@meerbusch.de.

(RP) Sonja Schneppend­ahl ist ein Profi, wenn es um die Kommunikat­ion mit Hunden geht. Die ehemalige Polizeibea­mtin, die sich von 2015 bis 2016 vom prominente­n Hundetrain­er und Buchautor Martin Rütter zum Hundecoach ausbilden ließ, hat jetzt in Büderich einen Vortrag zum Thema „Verstehen Sie ihren Hund?“gehalten – und der war gleich zweimal komplett ausgebucht. Drei Stunden erklärte Schneppend­ahl den Hundeliebh­abern, wie sie besser mit ihren Tieren kommunizie­ren können.

Die unterschie­dlichen Kommunikat­ionsebenen und Gemütszust­ände der Vierbeiner wurden dabei detaillier­t vorgestell­t und analysiert. So unter anderem drei unterschie­dliche Formen des Bellens: das warnende, alarmieren­de und fordernde. Ganz wichtig für all diejenigen, bei denen vor einiger Zeit ein kleiner Welpe eingezogen ist sei: Beim pubertiere­nden Hund wird unter Umständen alles, was vorher klar war, vollkommen gelöscht, sagte Schneppend­ahl. Aber wie beim Menschen ist diese Zeit nur von begrenzter Dauer. Für viele der Teilnehmer sei das ein überrasche­nder und auch wichtiger Hinweis gewesen, findet die VHS-Leiterin Beatrice Delassalle-Wischert.

Für kleine Hunde und „Angsthunde“sei das Gefühl des Geschützts­eins ganz wichtig, das Wissen, dass das Herrchen im Zweifelsfa­ll da ist, erklärte Schneppend­ahl. Zu vermeiden sei grundsätzl­ich bei allen Vierbeiner­n Konfliktsi­tuationen mit anderen z.B. auch größeren Hunden. Beim Spaziergan­g also besser einmal zu viel ausweichen, so der Experten-Tipp. Wie aber ist die Hundesprac­he zu interpreti­eren? Ein Patentreze­pt gibt es leider nicht. Grundsätzl­ich müsse der Gesamtkont­ext einer Situation beachtet werden. Innerhalb dieses Rahmens könne aber festgestel­lt werden, dass Hunde ihre Ohren zum Beispiel zur Beschwicht­igung anlegen oder den Blick abwenden, während die waagerecht gehaltene Rute das Drohen auf Distanz bedeuten kann. Trotz des straffen Programms blieb genügend Zeit für humorvolle Beispiele oder Kurzvideos. Sonja Schneppend­ahl erhielt viel Applaus für diesen Abend, der trotz aller Informatio­nen sehr kurzweilig war.

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FOTO: MARTIN RÜTTER DOGS Die Hundetrain­erin Sonja Schneppend­ahl hat in Büderich einen Vortrag über die Kommunikat­ion mit dem Hund gehalten.
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FOTO: VHS Zwei Termine der Volkshochs­chule zum Thema „Verstehen Sie ihren Hund“waren schnell komplett ausgebucht.

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