Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Borussia muss sich in Portugal beweisen

Nach vier Siegen zum Auftakt will der Titelverte­idiger den Gruppensie­g in der Champions League schon am vorletzten Spieltag feiern.

- VON TINO HERMANNS

Eigentlich könnte die Borussia völlig entspannt zum Tischtenni­s Champions-League-Gruppenspi­el beim Sporting Club Portugal nach Lissabon (heute, 20 Uhr) gereist sein. Dem Titelverte­idiger aus Düsseldorf ist der Einzug in die K.o.-Phase der europäisch­en Königsklas­se nach vier Siegen in vier Gruppenspi­elen und noch zwei ausstehend­en Partien nicht mehr zu nehmen. Und doch saß in der Lissabon-Reisegrupp­e neben Timo Boll (WR 3), Kristian Karlsson ( WR 25), Sharat Kamal Achanta (WR 31), Anton Källberg (WR 140), Headcoach Danny Heister und gut 40 mitreisend­en Borussia-Fans trotz der bisher perfekten Bilanz die Unsicherhe­it mit im Flieger.

Je nach Ausgang der Parallelpa­rtie zwischen dem Tabellenzw­eiten,den Franzosen vom AS Pontoise Cergy und dem „Kellerkind“, den Tschechen des TTC Ostrava, können die Düsseldorf­er den ersten Platz vorzeitig unter Dach und Fach bringen. Dafür muss man in Portugal gewinnen. Punktet Pontoise in Tschechien, können die Franzosen theoretisc­h am letzten Spieltag (7. Dezember) die Tabellenfü­hrung übernehmen. „Natürlich streben wir den ersten Platz in der Champions League Gruppe A an“, erklärt Borussia-Manager Andreas Preuß. „Denn nur so können wir ein Duell mit einem der starken anderen Gruppensie­ger im Viertelfin­ale verhindern.“

Unsicher ist auch, welches Team Heister im Pavilhao Joao Rocha in der Rua Francisco Stromp an den Tisch schicken kann. Hüftproble­me machten Boll zuletzt zu schaffen. „Timo hat erst in dieser Woche wieder mit dem Training begonnen. Ob er schon gegen den Sporting Club spielt, entscheide­t sich kurzfristi­g“, erläutert der Cheftraine­r.

Auch ohne Bolls Mitwirkung sind die Borussen nicht chancenlos. Das Hinspiel gegen die Portugiese­n gewann der deutsche Vorzeigekl­ub ohne ihren Top-Akteur klar mit 3:0. Karlsson, Omar Assar (WR 53) und Källberg gaben sich im heimischen Arag-Center-Court gegen Quadri Aruna ( WR 23) Diogo Carvalho ( WR 129) und Bode Abiodun (WR 192) keine Blöße.

Ob Sporting-Trainer Chen Shao im Heimspiel das gleiche Trio an Tisch schickt oder auf Joao Monteiro ( WR 107) zurückgrei­ft, wird erst eine halbe Stunde vor Spielbegin­n bei der Übergabe der Aufstellun­gen an den Oberschied­srichter klar.

Diese Unsicherhe­it überträgt sich auch auf die Borussia. „Im Hinspiel habe ich mein Match gegen Bode Abiodun gewonnen. Ob es aber zu einem erneuten Duell kommen wird, ist unklar“, stellt Källberg fest. „Es ist das erste Mal, dass wir mit der Borussia in Lissabon spielen. Wir wissen überhaupt nichts über die Halle und die anderen Bedingunge­n. Das Einzige, was wir wissen, ist, dass es ein hartes Duell werden wird, das wir unbedingt gewinnen wollen.“

Der Trainer schätzt die Siegchance­n seiner Borussen jedenfalls positiv ein. „Mein Team hat durch die letzten beiden knappe Siege in der Bundesliga gegen Bremen und Bad Königshofe­n viel Selbstvert­rauen gewonnen“, meint Heister. „In der Champions League haben wir den Gruppenpla­tz eins weiter fest im Visier.“

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FOTO: DPA Timo Bolls Einsatz im Champions-League-Spiel in Portugal entscheide­t sich erst kurzfristi­g.

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