Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Arcadia-Park in Rath vereint Büros und Wohnungen

Kö-Galerie-Architekt Walter Brune bebaut das ehemalige Rheinmetal­l-Areal an der Hochstraße Richtung Ratingen.

- VON HANS ONKELBACH

In einem Alter, in dem andere seit Jahrzehnte­n ihren Ruhestand genießen, realisiert Architekt Walter Brune derzeit noch ein riesiges Büro- und Wohnprojek­t im Stadtteil Rath. Der 92-Jährige bebaut ein Grundstück, das er bereits vor über 30 Jahren vom damaligen Eigner Rheinmetal­l gekauft hat. Entstehen soll ein Gebäude, das bereits unter dem Namen Arcadia Parc vermarktet wird und dessen erster Bauabschni­tt schon seit Jahren steht. Brune hat den gerade begonnenen zweiten Bauabschni­tt als eine Art Kombinatio­n von Wohnen und Arbeiten konzipiert.

Der Städteplan­er, der in Düsseldorf unter anderem die Schadow Arkaden und die Kö-Galerie plante und baute, will das neue Projekt als nachhaltig­es Gebäude verstanden wissen, das sich nach den Bedürfniss­en der dort lebenden und arbeitende­n Menschen richtet.

Das Areal liegt zentral in Rath unmittelba­r neben der Hochstraße Richtung Ratingen. Über viele Jahre gab es dort ein Bauloch, im fertigen Bürokomple­x dahinter hatte der japanische Elektronik­konzern NEC lange seine Büros, heute sitzt dort der japanische Halbleiter­konzern Renesas, das Gebäude hat eine Nutzfläche von 11.000 Quadratmet­ern.

Für die Nutzer der Bürofläche ist die gute Anbindung ans NRW-Verkehrsne­tz wichtig: Die Auffahrt zur A44 mit weiterem Anschluss an die A52 und die A3 liegt in unmittelba­rer Nähe. Das Düsseldorf­er Messegelän­de und der Flughafen sind von dort mit dem Auto in wenigen Minuten erreichbar, die Düsseldorf­er City und der Hauptbahnh­of ebenfalls. Auch Haltestell­en für S-Bahn, Straßenbah­n und Bus sind nicht weit.

Der nun begonnene Neubau wird nach den neuesten Regeln von Wärmeschut­z und Nachhaltig­keit errichtet. Dreifachve­rglasung, elektrisch­e Sonnenblen­den und die Hintermaue­rung von Glasbrüstu­ngen mit Isolierste­inen sind Teil des Energiekon­zepts für den Gebäudekom­plex. Für die Wärmerückg­ewinnung wurde eigens eine entspreche­nde Anlage installier­t.

Mit dem Projekt entstehen aber nicht nur zusätzlich­e Bürofläche­n, sondern auch 221 Wohnungen. Walter Brune betont, 20 Prozent seien Sozialwohn­ungen, weitere 20 Prozent würden zu „gedämpften Mieten“angeboten und der Rest zu den in dieser Lage üblichen Preisen. Brune hat die Wohngebäud­e wie ein kleines Dorf geplant, ein kleines, fußläufig erreichbar­es Nahversorg­ungszentru­m für den täglichen Bedarf und eine dreizügige Kindertage­sstätte gehören zum Gesamtkonz­ept. Eine große, zentrale Platzanlag­e mit Wasserbeck­en ist vorgesehen.

Nach derzeitige­m Baufortsch­ritt wird das Bürogebäud­e, das sich an den vorhandene­n Komplex anschließe­n wird, bis Ende des kommenden Jahres fertig sein. Die Wohnungen sollen bereits ein Jahr später bezogen werden können. Insgesamt wird der Arcadia Parc eine Investitio­n von 90 Millionen Euro brauchen, sagt Brune.

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ANIMATION: BRUNE So soll der Arcadia-Park nach den Vorstellun­gen von Architekt Walter Brune später aussehen.
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RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Viele Jahre war nur ein Bauloch zu sehen, jetzt haben die Arbeiten in Rath begonnen.

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