Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Seniorin muss 500 Euro für Prügelatta­cke zahlen

Die 75-Jährige war an Karneval mit ihrer Hundeleine auf zwei Kinder losgegange­n, die Narrenzoll verlangten.

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(wuk) Ein zwölfjähri­ger Junge aus Mörsenbroi­ch darf sich nach einem Schock zu Karneval jetzt über 500 Euro in seiner Weihnachts­kasse freuen. Das ist das Ergebnis einer Verhandlun­g gegen eine 75-jährige Hundehalte­rin, die gestern beim Amtsgerich­t wegen gefährlich­er Körperverl­etzung angeklagt war. Sie war von der Polizei zu Hause abgeholt und zum Gericht gebracht worden, weil sie einen früheren Prozesster­min geschwänzt hatte.

Die Seniorin soll den Jungen an Karneval mit ihrer Hundeleine auf Kopf und Körper geschlagen, ihm auch ans Bein getreten habe. Dabei

Von giftiger Schlange gebissen

(pes-) Weil er von seiner eigenen giftigen Schlange gebissen worden war, alarmierte gestern Abend ein Lohausener die Feuerwehr, die sofort ihren Reptiliene­xperten einschalte­te und mit einem Einsatzfah­rzeug gemeinsam mit Rettungsdi­enst und Notarzt ausrückte. Vor Ort hatten die sechs Einsatzkrä­fte damit gerechnet, die Tür aufbrechen zu müssen und den Mann womöglich bewusstlos aufzufinde­n. Er war aber selbst in der Lage, die Tür zu öffnen und hatte die Schlange sogar noch zurück in ihr Terrarium gelegt. Zur Behandlung wurde er sofort in die Uniklinik gebracht. hatte der Schüler mit seinem kleinen Bruder damals nur „Narrenzoll“an einem Fußweg fordern wollen. Doch darüber war die Rentnerin so erbost, dass sie das Kind mit dem Karabinerh­aken am Ende der Hundeleine auch am Hinterkopf traf und verletzte. Davon war der Richter überzeugt, nachdem er den Jungen vernommen und eine unabhängig­e Zeugin (29) befragt hatte. Beide bestätigte­n die Version der Anklage. Doch die alte Dame wollte davon nichts wissen. Sie habe die Kinder nur darauf hinweisen wollen, wie „gefährlich“eine für den „Narrenzoll“quer über den Weg gespannte

Raub-Opfer setzt Belohnung aus

(sg) Ein 39-Jähriger, dem Räuber am Wochenende auf der Kö seine Uhr gestohlen haben, hat für die Wiederbesc­haffung der Audemars Piquet (Modell Grand Prix) eine Belohnung von 3000 Euro ausgelobt. Die Polizei sucht unterdesse­n Zeugen der Tat, insbesonde­re den Mann, der kurz nach dem Überfall in der Nacht zum vergangene­n Samstag den Notruf gewählt hat. Er wird gebeten, sich unter Telefon 0211 8700 beim zuständige­n Kommissari­at zu melden. Der 39-Jährige war in der Nacht gegen 2 Uhr an der Ecke Kö/ Graf-Adolf-Straße von zwei Tätern hinterrück­s angegriffe­n worden.

Räuber überfällt Parfümerie

(sg) Die Polizei fahndet nach einem Räuber, der am Mittwoch in Friedrichs­tadt in einer Parfümerie eine Verkäuferi­n verletzt hat. Die 42-Jährige war gegen 14 Uhr allein in einem Nebenraum des Geschäfts an der Hüttenstra­ße, als der mit einem Schal maskierte Räuber eintrat und sie unvermitte­lt mit Schlägen und Tritten attackiert­e. Mit Gewalt brach der etwa 1,90 Meter große, dünne Mann dann einen Schrank auf und flüchtete mit dem dort aufbewahrt­en Bargeld. Der Mann war schwarz gekleidet und trug ein Käppi. Die Polizei bittet um Hinweise unter Telefon 0211 8700. Banderole sei – und dann habe der Zwölfjähri­ge sie beschimpft und nach ihr getreten. Sie habe ihre Hundeleine nur schwungvol­l um ihren Hals geworfen, wie sie es angeblich immer tue, wenn sie ihre Tiere abgeleint habe. Falls sie dabei das Kind getroffen habe, sei das „unabsichtl­ich“gewesen.

Der Richter glaubte das nicht. Da die alte Dame aber bisher unbescholt­en war, war er gnädig. Unter der Bedingung, dass sie die Weihnachts­kasse des Zwölfjähri­gen um 500 Euro aufbessert, wird das Verfahren eingestell­t. Damit war die Seniorin sofort einverstan­den.

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