Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Freie Künstler zeigen „Ansichten“
In der St. Mauritius Therapieklinik sind bis März Arbeiten von zwölf Künstlern zu sehen. Die Kunstwerke geben jeweils die individuellen Perspektiven der Macher auf Landschaften und Alltagssituationen wieder.
Persönliche Sichtweisen und ausdrucksstarke Standpunkte – in der Vorbereitung für die 61. Ausstellung des Projekts „Kunst in der St. Mauritius Therapieklinik“war die eigene Meinung der Künstler gefragt. Zehn Mitglieder der Vereinigung „Freie Künstler Meerbusch“sowie Anahit Miridzanyan (Ölmalerei) und Mark Ceta (Mischtechnik und Spachtelarbeiten) als Gäste zeigen unter dem Titel „Ansichten“, ihre persönlichen Perspektiven auf Gesehenes, Erlebtes oder Erhofftes. Die Auswahl hat Monika Sterk, Kuratorin des „Kunst im Krankenhaus“-Projekts, gemeinsam mit den Machern getroffen: „So können wir eine ausdrucksstarke Vielfalt zeigen.“
Die Ausstellung beginnt mit den Aquarellen von Uta Maaß-Schröder. Die Meerbuscher Künstlerin zeigt Landschaften und Ansichten, die den Gardasee, den Hafen in Norfolk, eine Finca auf Ibiza oder Mönche auf Bali zeigen. In Acryl-Technik dagegen sind Einblicke entstanden, die dem Alltag entnommen sind. Als „Beobachterin der Wirklichkeit“sieht sich auch Ines Neuburg. Ihre abstrakten Kompositionen sind naturnah: „Mein Anliegen ist es, das Wesen der Dinge zu erfassen, so wie es meinen Empfindungen entspricht.“Beobachtungen in der Natur spielen bei Gisa Rosa ebenfalls eine entscheidende Rolle. Die in der Therapieklinik zu sehenden abstrakten, auch großformatigen Arbeiten sind unter Verwendung von Naturpigmenten und Kreiden auf Leinwand entstanden. Susana Völker dagegen verwendet Ölfarbe, spielt mit Formen und Farben. Die in Buenos Aires geborene und seit 1986 in Neuss lebende Künstlerin bringt in ihre farbenfroh-bewegten Bilder verschiedene architektonische Elemente wie Mauern, Säulen oder Portale ein.
Um Kunst am Bau geht es in einem gewissen Sinne auch bei Marita Mülders. Sie zeigt Keramikarbeiten, entstanden aus Ton, vergoldeter Bronze und Kombination wie Ton mit Echtgold oder Glasur und sie betont: „Alle Exponate sind Unikate.“Abgerundet wird die Kunstvielfalt in den Klinikräumen mit Malerei zum Thema Mensch von Mathilde C. Jaeger, Arbeiten der in Kaarst lebenden Malerin und Grafikerin Lilo Jusczyk, des technischen Zeichners und Retuscheurs Thomas Fugmann, Entwürfen für Straßenkanaldeckel des Vergolders und Bildrestaurators Peter Giebel und in Surfing Art entstandenen Acrylarbeiten von Fred Landherr, der über seine besondere Technik des Farbsurfings mit Pigmenten bereits ein Buch veröffentlicht hat.
Ausstellungsdauer Bis zum 8. März. Täglich von 9 bis 20 Uhr in der St. Mauritius Therapieklinik an der Strümper Straße 111. Der Eintritt ist frei.