Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Müller entschuldigt sich für „unabsichtlichen“Kung-Fu-Tritt
AMSTERDAM (dpa) Thomas Müller brauchte nach dem Rot-Schock ein Bierchen, Robert Lewandowski genehmigte sich auf seine Torbestmarke ein Schlückchen Rotwein. Seite an Seite ließen die zwei Protagonisten im Kerzenschein beim Bankett des FC Bayern ein denkwürdiges Champions-League-Spektakel noch einmal Revue passieren, das alle Münchner mitgerissen hatte. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge war vom hochintensiven Gruppenfinale beeindruckt.
„Es war sicherlich eine extrem emotionale Europapokalnacht, die wir erlebt haben“, sagte Rummenigge bei seiner nächtlichen Ansprache im weihnachtlich dekorierten Saal in Amsterdam. Der Fußballkrimi beim 3:3 gegen Ajax Amsterdam beschert den Bayern als Gruppensieger etwas weniger Nervenkitzel 87 Spiele, 23 Tore 66 Spiele, 41 Tore 47 Spiele, 27 Tore 30 Spiele, 25 Tore bei der Auslosung am kommenden Montag, als es bei Platz zwei der Fall gewesen wäre.
Im Achtelfinale am 12./13. oder 19./20. Februar sowie am 5./6. oder 12./13. März mit dem entscheidenden Rückspiel in München gehen Niko Kovac und seine Stars Real Madrid, FC Barcelona, Paris Saint-Germain, Juventus Turin und Manchester City aus dem Weg. Jürgen Klopps FC Liverpool, Atlético Madrid, Olympique Lyon, Manchester United, AS Rom oder Tottenham Hotspur stehen in Nyon als Gegner zur Auswahl.
„Da gibt es genug Hochkaräter, von daher ist es gehupft wie gezupft“, hielt sich Trainer Kovac mit überschwänglicher Freude über ein vermeintlich leichteres Spiel gegen einen Gruppenzweiten zurück. Fehlen wird im nächsten Jahr erst einmal Müller, der nach einer Kung-Fu-Aktion gegen Nicolás Tagliafico vom Platz flog. „Nee, nee, das war natürlich keine Absicht“, sagte der reumütige Rotsünder Müller, als er sich am Mittwochabend als einer der letzten Akteure aus dem Stadion verdrückte.