Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Stöger macht den Kroos
Fortunas Laufwunder interpretiert die Rolle als Achter überragend. Beim 2:1 gegen Dortmund stellt er sogar einen neuen Saisonrekord auf.
Bei Fortuna gibt es nur eine Regel, der sich alle unterzuordnen haben: Die Mannschaft ist der Star. Unisono wird nach Erfolg oder Misserfolg das Kollektiv bewertet. So verwunderte es nicht, dass Trainer Friedhelm Funkel nach dem sensationellen 2:1 gegen den bis dato ungeschlagenen Bundesliga-Herbstmeister Borussia Dortmund sagte: „Ich will keinen Spieler herausheben. Jeder bringt seine Qualitäten für die Mannschaft ein.“Klar, alle Fortunen haben für diese Leistung lobende Worte verdient. Doch einer ragte dann eben doch noch ein bisschen mehr heraus: Kevin Stöger. Der Österreicher interpretierte seine Rolle im zentralen Mittelfeld als so genannter Achter überragend. Er lief und lieferte.
Bereits am vorigen Samstag legte Stöger mit 13,265 Kilometern gegen Freiburg (2:0) eine Strecke zurück, die kein anderer Spieler an diesem Spieltag in der gesamten Liga schaffte. Nur drei Tage später setzte er sogar noch einen drauf: Stöger lief gegen Dortmund 13,645 Kilometer und damit so viel wie noch kein Bundesligaspieler in einer Partie dieser Saison. Dabei zahlte sich der letzte Sprint aus: Stöger überbot damit den bisherigen Bestwert von Gladbachs Jonas Hofmann am siebten Spieltag um gerade 20 Meter. „Am Ende war ich sehr kaputt“, sagte Stöger. „Ich laufe schon immer viel, weil ich viele Aktionen haben will. Unser Spiel zur Zeit kommt mir sehr zu Gunsten.“
Diese Laufintensität predigt Coach Funkel bereits die gesamte Saison. Und sein Team gehorchte: Auf Platz zwei der Bundesliga-Dauerläufer am 16. Spieltag steht Oliver Fink (13,270 km). „Wir wussten, dass wir nur mit einer hundertprozentigen Lauf- und Kampfleistung so ein Spiel gewinnen können. Das Spiel hat dann gezeigt, dass wir alles so