Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Stöger macht den Kroos

Fortunas Laufwunder interpreti­ert die Rolle als Achter überragend. Beim 2:1 gegen Dortmund stellt er sogar einen neuen Saisonreko­rd auf.

- VON PATRICK SCHERER

Bei Fortuna gibt es nur eine Regel, der sich alle unterzuord­nen haben: Die Mannschaft ist der Star. Unisono wird nach Erfolg oder Misserfolg das Kollektiv bewertet. So verwundert­e es nicht, dass Trainer Friedhelm Funkel nach dem sensatione­llen 2:1 gegen den bis dato ungeschlag­enen Bundesliga-Herbstmeis­ter Borussia Dortmund sagte: „Ich will keinen Spieler heraushebe­n. Jeder bringt seine Qualitäten für die Mannschaft ein.“Klar, alle Fortunen haben für diese Leistung lobende Worte verdient. Doch einer ragte dann eben doch noch ein bisschen mehr heraus: Kevin Stöger. Der Österreich­er interpreti­erte seine Rolle im zentralen Mittelfeld als so genannter Achter überragend. Er lief und lieferte.

Bereits am vorigen Samstag legte Stöger mit 13,265 Kilometern gegen Freiburg (2:0) eine Strecke zurück, die kein anderer Spieler an diesem Spieltag in der gesamten Liga schaffte. Nur drei Tage später setzte er sogar noch einen drauf: Stöger lief gegen Dortmund 13,645 Kilometer und damit so viel wie noch kein Bundesliga­spieler in einer Partie dieser Saison. Dabei zahlte sich der letzte Sprint aus: Stöger überbot damit den bisherigen Bestwert von Gladbachs Jonas Hofmann am siebten Spieltag um gerade 20 Meter. „Am Ende war ich sehr kaputt“, sagte Stöger. „Ich laufe schon immer viel, weil ich viele Aktionen haben will. Unser Spiel zur Zeit kommt mir sehr zu Gunsten.“

Diese Laufintens­ität predigt Coach Funkel bereits die gesamte Saison. Und sein Team gehorchte: Auf Platz zwei der Bundesliga-Dauerläufe­r am 16. Spieltag steht Oliver Fink (13,270 km). „Wir wussten, dass wir nur mit einer hundertpro­zentigen Lauf- und Kampfleist­ung so ein Spiel gewinnen können. Das Spiel hat dann gezeigt, dass wir alles so

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