Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
„Transformers“jetzt mit Tiefgang
„Bumblebee“schreibt die Reihe als Coming-Of-Age-Geschichte fort.
(dpa) Die „Transformers“, das sind außerirdische Roboter, die sich in furchterregende Kampfmaschinen verwandeln können. Im Kino haben sich die Figuren in den vergangenen Jahren breit gemacht: Die fünf bisherigen, allesamt von Michael Bay inszenierten Actionspektakel waren nichts für empfindliche Seelen. Dass es im nun startenden sechsten Ableger ruhiger zugeht, ist dem neuen Regisseur zuzuschreiben. Erstmals saß Travis Knight auf dem Regiestuhl. „Bumblebee“gilt als ein sogenanntes Prequel: Er nimmt uns mit in die Zeit vor dem ersten „Transformers“-Film.
Kalifornien, 1987: Charlie, gerade 18, kämpft an vielen Fronten mit den Herausforderungen des Erwachsenwerdens. Abwechslung tut dringend Not. Dass diese ausgerechnet in Form eines knallgelben Kampfroboters in Charlies Leben tritt, kann sie freilich nicht ahnen. Schnell aber freunden sich Charlie und Bumblebee an. Getarnt als VW-Käfer hatte sich dieser auf einem Schrottplatz versteckt. Von seinem zerstörten Heimatplaneten aus war der Transformer eigentlich gen Erde geschickt worden, um eine neue Basis für Kampfmaschinen zu etablieren. Während der Mission aber hat er sein Gedächtnis verloren. Rührend nimmt sich Charlie des Metallhaufens an.
Hailee Steinfeld trägt mit ihrer Darstellung der Charlie zum Attraktionspotenzial des Films bei. „Bumblebee“wird so zu einem ComingOf-Age-Drama im Gewand eines Actionfilms – tiefsinniger, als man dies nach den bisherigen „Transformers“-Filmen erwarten konnte.
Bumblebee, USA 2018, von Travis Knight, mit Hailee Steinfeld, John Cena, Dylan O’Brien, 113 Minuten