Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Mehr als 30.000 singen Weihnachts­lieder

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Plötzlich gingen die Stimmen der Künstler auf der Bühne mit denen der Zuschauer in einem großen Chor auf: Als beim Weihnachts­klassiker „O Tannenbaum“tausende Stimmen durch die Merkur Spiel-Arena hallten, kam für einen Moment Gänsehaut auf. Denn es war ein außergewöh­nliches Konzert, das am Abend des vierten Advents kurz vor Heiligaben­d dort stattfand. Nicht aufgrund der Menge an Zuschauern, sondern weil ebendiese auch selbst mitsingen durften und sollten. Mehr als 30.000 Menschen nahmen am „Großen Weihnachts­singen“in der Landeshaup­tstadt teil. Ähnliche Veranstalt­ungen gab es bereits in anderen Städten wie Gelsenkirc­hen oder Köln, für Düsseldorf war die Veranstalt­ung dagegen eine Premiere.

Das Konzept dahinter: Auf der Bühne singen und musizieren die Profis, auf den Zuschauerr­ängen stimmt der Chor aus Zuschauern mit ein. Für die Veranstalt­ungspremie­re hatte das Organisati­onsteam bestehend aus Jochen Gasser, CC-Geschäftsf­ührer Hans-Jürgen Tüllmann und CC-Vizepräsid­ent Stefan Kleinehr eine hochkaräti­ge Auswahl an Künstlern auf der Bühne versammeln können: So sang Patricia Kelly auf der Bühne deutsche Weihnachts­klassiker wie „Es ist ein Ros entsprunge­n“. Der britische Star-Tenor Paul Potts gab dagegen „White Christmas“von Bing Crosby zum Besten. Außerdem waren noch der New Life Gospel Choir und die Bigband Swinging Funfares, beide aus Düsseldorf, sowie der Jazzchor der Universitä­t Bonn auf der Bühne zu sehen. Gerade für den Letztgenan­nten war es ein besonderes Erlebnis, vor so einem Publikum zu singen, wie Chorleiter Jan-Hendrik Hermann sagte. Die musikalisc­he Begleitung für die Künstler kam von einem eigens für die Veranstalt­ung zusammenge­setzten Weihnachts-Orchester unter der musikalisc­hen Leitung von Michael Kuhl. Da wohl nur wenige Zuschauer die Texte aller 25 gesungenen Songs auswendig konnten, wurden im Vorfeld Liederheft­e verteilt und zudem der Text wie in einer Karaokebar groß auf der Leinwand des Stadions eingeblend­et. Bei der Auswahl der Lieder setzten die Veranstalt­er auf eine Mischung aus deutschen und internatio­nalen Weihnachts­liedern sowie auf Klassik und Pop, sodass für jeden etwas dabei war. Moderiert wurde das gemeinsame Singen von Organisato­r Stefan Kleinehr sowie der von Antenne Düsseldorf bekannten Radiomoder­atorin Claudia Monréal.

Doch bei der Veranstalt­ungspremie­re gab es zum Unmut einiger Zuschauer auch ein paar Pannen: Zu Beginn war der eingeblend­ete Text mit dem Gesungenen der Künstler asynchron. Später kam es immer wieder zu Tonproblem­en. Zudem eigneten sich nicht alle Lieder zum Mitsingen. Das zeigte sich besonders bei der Kölner Band Brings, die zwar für sehr gute Stimmung sorgte, deren Lieder auf Kölscher Mundart jedoch vermutlich nur für eingefleis­chte Fans mitsingbar waren.

Doch das sieht im nächsten Jahr vielleicht schon ganz anders aus. Denn dann soll das „Große Weihnachts­singen“in eine zweite Runde gehen. Daniel Schrader

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RP-FOTOS: ANDREAS ENDERMANN In der Merkur Spiel-Arena sang am vierten Advent der wohl größte Chor Düsseldorf­s Weihnachts­klassiker und moderne Popsongs.
 ??  ?? Die Kölner Band Brings sorgte mit ihren kölschen Weihnachts­liedern für viel Stimmung im Publikum.
Die Kölner Band Brings sorgte mit ihren kölschen Weihnachts­liedern für viel Stimmung im Publikum.
 ??  ?? Diese Zuschauer hatten viel Spaß beim Mitsingen.
Diese Zuschauer hatten viel Spaß beim Mitsingen.
 ??  ?? Patricia Kelly sang auf der Bühne „Es ist ein Ros entsprunge­n“.
Patricia Kelly sang auf der Bühne „Es ist ein Ros entsprunge­n“.

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