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Indonesien erhöht Warnstufe für Vulkan
LABUAN (rtr) In Indonesien herrscht weiter Tsunami-Angst: Die Behörden des Landes hoben die Alarmstufe für den Vulkan Anak Krakatau auf die zweithöchste Stufe an. Zudem wurden Piloten angehalten, den Berg weiträumig zu umfliegen. Der Vulkan stößt seit mehreren Tagen Aschewolken und Gesteinsbrocken in den Himmel. Am Wochenende hatte es dort eine Erschütterung gegeben, die zu einem Kollaps des Kraters führte. Dadurch wurden Wellen bis zu einer Höhe von fünf Metern ausgelöst. Mehrere Küstengebiete der Inseln Java und Sumatra an der Sunda-Straße wurden durch den Tsunami verwüstet. Bislang sind 430 Todesopfer bestätigt. Mindestens 159 Menschen wurden an Weihnachten aber noch vermisst. Fast 1500 Personen wurden verletzt und mehr als 21.000 Menschen in höher gelegene Gebiete evakuiert.
Die Behörden warnen, der Krater von Anak Krakatau sei weiterhin zerbrechlich, was Ängste vor einem weiteren Einsturz und einem neuen Tsunami schürt. Die Bewohner sind aufgefordert, sich von der Küste fernzuhalten. Um die Vulkaninsel herum gilt eine Sperrzone von fünf Kilometern. „Seit dem 23. Dezember hat die Aktivität nicht aufgehört. Wir erwarten eine weitere Eskalation“, sagte Antonius Ratdomopurbo von der nationalen geologischen Agentur. Flughäfen sind der Luftfahrtbehörde zufolge nicht betroffen.