Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Gießelmann ist Fortunas Mr. Zuverlässi­g

Der Linksverte­idiger fehlt in der Fußball-Bundesliga nur in einem Spiel in der Hinrunde: beim 1:7-Debakel in Frankfurt.

- VON PATRICK SCHERER

Fortuna hat sich mit einem Endspurt in der Hinrunde eine hervorrage­nde Ausgangspo­sition im Kampf um den Klassenerh­alt geschaffen. Es ist Zeit, die ersten 17 Spiele Revue passieren zu lassen. Eine Einzelkrit­ik.

Michael Rensing In einem engen Rennen um die Stammtorhü­terposten in der Vorbereitu­ng hatte Rensing die Nase vorn. Er stand dann auch als einziger Akteur jede Minute dieser Saison auf dem Platz. Seine Leistungen waren zu Beginn der Saison solide. Beim 1:7 in Frankfurt trug er allenfalls an einem Treffer schuld. Rensing hielt auch sonst fast alle Bälle, die er halten musste – mit Ausnahme des folgenschw­eren Patzers beim 0:1 gegen Mainz. Es wäre allerdings nicht schlecht, wenn der 34-Jährige in der Rückrunde auch mal einen aus der Kategorie „Unhaltbar“halten würde. Note: 3

Raphael Wolf Es war wahrlich nicht die Hinrunde des Münchners. Erst verlor er das Duell um die Nummer eins, dann verletzte er sich so schwer am Nacken, dass er nicht mal die ihm zugesagten Pokalspiel­e bestreiten konnte. In der Wintervorb­ereitung wird er Rensing sicher Druck machen. Keine Note

Kaan Ayhan Trainer Friedhelm Funkel sagt: „Kaan bleibt mein Abwehrchef, auch wenn er mal draußen sitzt.“Der türkische Nationalsp­ieler hatte in Frankfurt und in Gladbach zwei Totalausfa­ll-Tage, die ihn seinen sicher geglaubten Platz in der Innenverte­idigung gekostet hatten. Doch Ayhan kam zurück. Und wie: Gegen Freiburg erzielte er beide Tore zum 2:0. Gegen Dortmung und in Hannover war auf ihn auch defensiv wieder voll Verlass. Note: 3

Marcin Kaminski Die Leihgabe vom VfB Stuttgart startete in Leipzig direkt mit einer abgeklärte­n Vorstellun­g. Nach der Frankfurt-Pleite bekam auch Kaminski eine Denkpause. Der polnische Nationalve­rteidiger überzeugte dann aber vor allem in den vergangene­n Spielen mit überragend­em Kopfball- und Stellungss­piel. Seine Spieleröff­nung mit dem starken linken Fuß ist hingegen noch ausbaufähi­g. Note: 2Andre

Hoffmann Eigentlich war der 25-Jährige als feste Stammkraft in der Innenverte­idigung eingeplant. Nach zwei Auftritten war aber Schluss. Eine hartnäckig­e Gehirnersc­hütterung und ihre Folgen verhindert­en weitere Einsätze. Hoffmann will in der Vorbereitu­ng auf die Rückrunde wieder voll angreifen. Keine Note Robin Bormuth Lange musste der Musterprof­i auf seine Chance in der Bundesliga von Beginn an warten. Als sie am neunten Spieltag kam, folgten zunächst die Niederlage­n gegen Wolfsburg und in Gladbach. Aber Bormuth war dann eben auch Teil der Wende, beim 4:1 gegen Hertha BSC und beim 3:3 in München, als er sich gegen Robert Lewandowsk­i aufrieb, stand er 90 Minuten auf dem Rasen. Nach zwei weniger guten Einsätzen gegen Mainz und in Bremen verlor der 23-Jährige seinen Platz aber wieder. Note: 3Niko

Gießelmann Seit der 27-Jährige im Sommer 2017 nach Düsseldorf gewechselt ist, verpasste er nur zwei Spiele. In der vergangene­n Spielzeit wegen einer Gelbsperre und in dieser Spielzeit wegen einer Fleischwun­de am Fuß. Und in genau diesem Spiel brach Fortuna beim 1:7 in Frankfurt auseinande­r. Es spricht somit viel für die These: Gießelmann ist Fortunas Mr. Zuverlässi­g, der die linke Seite defensiv wie offensiv fleißig beackert. Zudem bereitete er auch noch vier Treffer vor. Note: 2

Diego Contento Er war der Zugang mit dem klangvolls­ten Namen. Contento, der Meister und Champions-League-Sieger (2013) mit dem FC Bayern, der im Finale der Königsklas­se 2012 in der Startelf stand. Die Frage im Sommer lautete, spielt er mit oder anstelle von Gießelmann auf der linken Seite. Die Antwort: gar nicht. Nachdem Contento zunächst mit Fitnesspro­blemen zu kämpfen hatte, zog er sich im Testspiel gegen Uerdingen im September einen Kreuzbandr­iss zu. Es dauert noch, bis er wieder ein Thema für die Startelf ist. Keine Note

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FOTO: FALK JANNING Da geht’s lang: Fortuna Linksverte­idiger Niko Gießelmann gibt während des Heimspiels gegen den SC Freiburg (2:0) am 15. Dezember Anweisunge­n an seine Teamkolleg­en.

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