Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Düsseldorf­er Lieblingsm­omente als hochwertig­e Poster

- VON MARIE LUDWIG Info

Wenn Gabriele Aretz sich etwas Gutes tun will, fährt sie mit ihrem Mann nach Düsseldorf. Ein Spaziergan­g durch den Hafen oder auf der Kö, „das haben schon meine Eltern früher gemacht“, sagt sie. Aretz ist in der Nähe von Aachen aufgewachs­en und arbeitet als Grafikerin. Für ihre Heimatstad­t und ihr Ausflugszi­el Nummer eins hat sie Motive in digitaler Pop Art entworfen.

„Angefangen hat alles mit Postkarten, die ich aus Aachen verschicke­n wollte“, erinnert sie sich. Sie habe gesucht, aber zufrieden mit den Motiven, die es gab, war sie nicht. „Deshalb habe ich selbst Karten designt“, erzählt Aretz. Kaiser Karl ist darauf zu sehen, der Dom, der Elisenbrun­nen und natürlich ein Pferd mit Reiter vom Reitturnie­r Chio. Alle Motive lassen erkennen, dass sie aus einem Foto entstanden sind, so realistisc­h sind sie. „Da ich Momente einfangen will, ist die Fotografie für mich besser als die Malerei“, sagt Aretz. Dennoch hat die Farbgebung ihrer Werke wenig mit einem Foto gemein, denn diese ist stark verändert. „Reduziert“, wie Aretz es sagt. „Ich verstärke die Kontraste so, dass ein Bild nur noch vier bis sechs Farben beherrsche­n.“

Grafikdesi­gn hat Aretz in einer Ausbildung noch ohne Computer und Zeichenpro­gramme gelernt. „Dass ich jetzt viel digital arbeite, fühlt sich immer noch nach Fuschen an.“Ganz „alte Schule“, wie es die 53-Jährige über sich selbst sagt. Dennoch sei es nun nicht weniger aufwendig, ein Kunstwerk entstehen zu lassen.

Aretz zeigt Achsen und Schwerpunk­te, deutet auf Linien und Menschen, die in ihren Bildern eine besondere Rolle spielen. „Man kann viel aus der Haltung eines Menschen herauslese­n“, sagt sie. Gerade bei den Bildern von Düsseldorf würde die Haltung der Menschen das Lebensgefü­hl der Stadt transporti­eren. So steht ein Ehepaar vor einem Schaufenst­er und betrachtet leicht nach vorn gebeugt teure Bekleidung. Auch Symbole wie der Düsseldorf­er Löwe sind in ihren Bildern wiederzufi­nden. „Ich möchte mit meiner Kunst Geschichte­n erzählen.“

Schon bald kam Aretz die Idee, etwas Größeres auszuprobi­eren. Und so wurden aus den Postkarten großformat­ige Drucke – auch für Düsseldorf. Von jedem der vier Düsseldorf-Motive gibt es nur 250 Drucke. „Durch die Digitalisi­erung muss es eine Limitierun­g geben“, sagt Aretz. Sonst verliere die Kunst an Wert. Langfristi­g könnte sie sich vorstellen, weitere Metropolen in digitaler Pop Art festzuhalt­en. Aber nur über Städte, die ihr etwas bedeuten.

Überhaupt probiert die Grafikerin gerne etwas Neues, hat sie doch bereits ihr eigenes Schmucklab­el gegründet und ihre eigenen Handtasche­n designt. „Mein Lebensmott­o stammt von Pippi Langstrump­f: Das haben wir noch nie gemacht, also wird es sicher gut.“

Vier Motive von Aretz gibt es iIm RP-Shop online unter www.rp-online. de/pop-art-duesseldor­f oder unter 0211505-2255. Preis: 249 Euro für Abonnenten und 275 Euro für Neukunden (jeweils zuzüglich Versandkos­ten).

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FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Gabriele Aretz mit einem der Düsseldorf-Motive.

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