Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Der Heimatkrei­s will jünger werden

Franz-Josef Radmacher stellt sich nicht mehr zur Wahl für ein Amt im Vorstand des Heimatkrei­ses. Jetzt wurde das Jahresprog­ramm vorgestell­t. Ziel: mehr jüngere Teilnehmer und Mitglieder zu gewinnen.

- VON MONIKA GÖTZ

Die Reisen sind ein wesentlich­es Standbein im Jahresprog­ramm des Heimatkrei­ses Lank. „Ich habe schon frühzeitig angeregt, diverse Fahrten in ostdeutsch­e Landschaft­en und Städte anzubieten“, sagt Franz-Josef Radmacher. In welchem Ausmaß sich der langjährig­e Vorsitzend­e demnächst in die Belange des Heimatkrei­ses Lank einbringen wird, steht noch nicht fest – er tritt auf jeden Fall bei den Vorstandsw­ahlen im Februar nicht mehr an.

Wer seine Nachfolge antritt, der wird sich auch mit dem Mitglieder­nachwuchs beschäftig­en müssen. „Die Mitglieder­zahlen steigen gering. Aber es fehlt an Interessie­rten der jüngeren Generation im Alter von unter 50 Jahren. Damit werden wir uns 2019 intensiv beschäftig­en“, so Geschäftsf­ührer Franz Jürgens.

Thomas Günther, mit knapp 40 Jahren das jüngste Beiratsmit­glied und für die Öffentlich­keitsarbei­t verantwort­lich, sowie Schatzmeis­ter Peter Sitsen hoffen: „Vielleicht hilft uns der neue Trend – Heimat ist wieder in.“Und vielleicht macht ja auch dem ein oder anderen jüngeren Meerbusche­r das Jahresprog­ramm 2019 Appetit. Dort sind traditione­ll Termine für die Seniorenfa­hrt mit Willi Schäfer und KarlHeinz Thelen, vier Mundartsta­mmtisch-Abende mit Johannes Toups und das gemeinsame Singen für jedermann im Frühjahr und Herbst mit Lothar Großpietsc­h zu finden.

Bereits am 16. Januar aber startet die vom Forum Orts- und Regionalge­schichte unter der Leitung von Georg Neuhausen zusammenge­stellte Vortrags- und Diskussion­sreihe. Gewisserma­ßen als Augenzeuge wird der in Lank lebende Landtagsvi­zepräsiden­t Oliver Keymis über das Thema „Der viel zu lange Streit um die A 44-Rheinqueru­ng“referieren. Er war vor 20 Jahren eng in den Kampf gegen die Brücke eingebunde­n und berichtet aus erster Hand. Jeweils an einem Mittwoch um 19.30 Uhr werden über das Jahr verteilt unterschie­dliche Themen beleuchtet. „Wir wollen historisch­e und aktuelle Ereignisse verbinden. Deshalb sind wir stets auf der Suche auch nach geeigneten Referenten“, sagt Forums-Leiter Georg Neuhausen. Es geht unter anderem am 27. März um die Baugeschic­hte St. Stephanus, Grabdenkmä­ler in Meerbusch (15. Mai) und „Lank-Latum - damals und heute“, beleuchtet vom NRW-Ex-Finanzmini­ster Norbert Walter Borjans, der in Lank aufgewachs­en ist (26. Juni). Einen Blick in die Vergangenh­eit gewährt auch die Fotoausste­llung, die am 31. März in der Teloy-Mühle eröffnet wird. Unter dem Titel „Lank und Latum einst und jetzt“werden bis 14. April rund 100 großformat­ige Bilder gezeigt.

Aber auch wer sich an anderen kulturelle­n Stätten Europas umsehen möchte, findet etwas. Unter anderem geht es jeweils für vier bis fünf Tage mit dem Bus nach Quedlinbur­g rund um den Brocken, nach Nancy in Lothringen, ins böhmische Marienbad oder nach Berlin. Franz-Josef Radmacher bringt häufig bereits bei der Planung seine umfangreic­hen Kontakte ins Spiel und ermöglicht den rund 50 Reiseteiln­ehmern jeweils vor Ort die Begegnung mit einem offizielle­n Repräsenta­nten: „Die Nachfrage nach den Reisen ist groß, und die Touren sind schnell ausgebucht.“Der komplette Programmfl­yer ist bei Heimatkrei­s-Mitglieder­n erhältlich oder im Internet unter www.heimatkrei­s-lank.de einsehbar.

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ARCHIVFOTO: BÜNTIG Kandidiert nicht wieder: Franz-Josef Radmacher

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