Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Jonges kritisiere­n städtische Lichtplanu­ng

- VON DOMINIK SCHNEIDER

Vereins-Vorsitzend­er Rolshoven plädiert für warmes Gaslicht statt greller LEDs.

Gerade im Winter, wenn es früh dunkel wird, ist die Beleuchtun­g von Straßen und Plätzen wichtig. Doch über deren Art und Weise gibt es seit Jahren in Düsseldorf viel Streit. Wolfgang Rolshoven, Baas des Heimatvere­ins Düsseldorf­er Jonges, setzt sich aktiv für den Erhalt der historisch­en Gasbeleuch­tung in der Stadt ein. Mit einigen neu installier­ten Lichtern in der Innenstadt ist der Baas daher nicht zufrieden. „Wenn ich so durch unsere Stadt flaniere, frage ich mich oft, ob bei uns eine Lichtplanu­ng stattfinde­t“, sagt Rolshoven. Seine Kritik richtet sich vor allem gegen die neuen LEDs rund um den Carlsplatz.

Dort werden der Fußgängerü­berweg zum Parkhaus sowie der Bereich rund um den Platz neuerdings mit weißen LED-Lampen beleuchtet – oder „verschande­lt“, wie Rolshoven findet. „Es wäre schöner gewesen, Stableucht­en aufzustell­en oder die Lichtfarbe etwas freundlich­er zu gestaltete­n“, sagt der Baas der Jonges. Auch Lampen, die optisch den alten Gaslaterne­n ähneln, aber mit modernen Leuchtmitt­eln ausgestatt­et sind, wären seiner Meinung nach eine bessere Alternativ­e gewesen. Durch die neuen, grell-weißen Lichter, würden vor allem die angrenzend­en, mit Gas beleuchtet­en Altstadt-Gassen überstrahl­t, findet der Vorsitzend­e des Heimatvere­ins. Als Vorbild für eine angenehme Lichtstimm­ung nennt Wolfgang Rolshoven den Benrather Marktplatz, wo die Fußgängerz­one mit Gas beleuchtet wird.

Als weitere Beispiele für eine misslungen­e Lichtplanu­ng nennt Rolshoven den Niederkass­eler Kirchweg sowie die Gneisenaus­traße, wo die Stadt ebenfalls mit weißem LEDLicht arbeitet.

Der Baas sowie die Befürworte­r des Gaslichts kritisiere­n vor allem die kalte Lichtfarbe moderner LEDs, die nicht nur für eine ungemütlic­he Stimmung sorge, sondern durch ihre Helligkeit auch den natürliche­n Tag-Nacht-Rythmus von Tieren und Menschen beeinfluss­e.

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FOTO:END Zahlreiche Menschen engagieren sich für die Düsseldorf­er Gaslaterne­n.

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