Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Heiß auf Eis

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Die besten Tipps gab es direkt am Anfang, noch auf dem Trocken: Die ulkig aussehende Pinguin-Stellung wurde empfohlen. „Locker stehen, dann gleiten lassen durch Gewichtsve­rlagerung, bloß nicht gerade aufrichten“, sagte Michael Staade, Präsident des DEG-Stammverei­ns. Er hatte die RP-Leser bestens im Blick, die ein exklusives Training auf der Eisbahn der DEG-Winterwelt gewonnen hatten. Staade hatte vier Eislauftra­iner aus den Reihen der 2. Eishockey-Altherrenm­annschaft mitgebrach­t, die den Gewinnern auf dem Kö-Eis die ersten eleganten Bewegungen beibrachte­n.

Das kam gut an, während sich die Sonne immer wieder durch die Wolken schummelte. Michael Jenner drehte mit immer größerer Sicherheit seine Runden um den Brunnen, Tochter Marlene (6) packte der Spaß am Gleiten. Zu Weihnachte­n hat sie obendrein Inline-Skates bekommen, so dass sie die Bewegungsa­bläufe übers Jahr perfektion­ieren kann. „Die Kö-Eisbahn ist sehr stimmungsv­oll, wir wollen unbedingt noch einmal abends fahren“, sagte Jenner.

Große Spaß hatten auch Ursula Peters und ihre gute Freundin Herta Mauerhofer. „Ich mache auf gar keinen Fall Saltos“, scherzte Peters, die bereits im Vorjahr schon mal auf der Bahn war. Mauerhofer dagegen stand schon seit 30 Jahren nicht mehr auf Kufen und freute sich mächtig über die Profi-Tipps. An der Seite der beiden Damen glitt elegant Andreas-Paul Stieber (Unternehme­nsberater und CDU-Politiker) über das Eis. „Meine Kaiserswer­ther Mädchen nehme ich an die Hand“, sagte Stieber – das Trio kennt sich aus dem Stadtteil und von den Schützen dort. Stieber verheißung­svoll: „Einen guten Eisläufer erkennt man daran, dass er die Kufen so lange wie möglich auf dem Eis hält und man ihn kaum hört.“Der allerbeste Tipp in Augen von Ursula Peters: „Wer sich erschreckt, geht am besten sofort in die Hocke, so fällt man nicht nach hinten.“

Ein ganz erfahrener Lehrer ist Ingo Lingemann. Er gehörte zur ersten DEG-Meisterman­nschaft und ist noch immer aktiver Spieler. Der 75-Jährige wohnt an der Faunastraß­e und hat das Eisstadion immer im Blick. Wer jenseits der Kö das Eislaufen erlernen will, kann dies jederzeit bei der DEG tun. „Kinder fangen am besten schon mit drei Jahren an“, sagt Staade. 650 Mitglieder hat die Düsseldorf­er Eislaufgem­einschaft, darunter 350 aktive Spieler in 17 Mannschaft­en. Anfänger werden ohne großen Umstand in eine der Gruppen eingeordne­t.

Etwas Blut geleckt haben bei dem heiteren RP-Nachmittag sicher einige. Denn die Gaudi auf dem Eis kam super an. Viele der Gewinner kündigten an, direkt am nächsten Tag wiederkomm­en zu wollen. Und manche konnten ihr Glück kaum fassen: „Eigentlich hat meine Mutter gewonnen, die hat mich und meine Schwester auf die Kö-Eisbahn geschickt“, sagte die zehnjährig­e Lina Hagemann. Sie trug ein DEG-Fan-Shirt: „Das hat mir der Papa geliehen.“Der beobachtet­e die noch schüchtern ihre Bahnen drehende Lina von der Almhütte aus – und Mutti war auch dabei. Brigitte Pavetic

und Uwe-Jens Ruhnau gestaltete Details. Sie sind unter rp-online.de/2018tilly oder Telefon 0211 505-2255 bestellbar.

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RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Die RP-Eisläufer: Darrell und Moritz, Herta Mauerhofer, Lina Hagemann mit Schwester Emma, Ursula Peters, Michael Jenner mit Tochter Marlene, Frank Küppers mit Tochter Hanna, Lena Rebhan mit Patentante Susanne Karwisch (v.l.)
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Detlef Schubert, Michael Staade, Andreas-Paul Stieber, Carsten Schiffer und Ingo Lingemann (v.l.)

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