Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Prozess um Gabel-Attacke im LVR-Klinikum

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(hpaw) Die Anklage lautet auf versuchte Tötung: Vor Gericht steht derzeit eine 59-jährige Frau, die Anfang August auf eine Mitpatient­in im LVR-Klinikum losging und sie mit einer Gabel verletzte. Am Montag begann der Prozess.

Etwa 40 Jahre ihres Lebens hat die Angeklagte bereits in verschiede­nen Einrichtun­gen verbracht. Diagnostiz­iert wurde bei ihr laut Anklagesch­rift eine paranoiden Schizophre­nie. Als sie im August in die Klinik kam, ging es ihr nach Zeugenauss­age einer Pflegerin, die sie von früheren Aufenthalt­en kannte, besonders schlecht. „Sie war wahnhaft, hat mich beleidigt und mir vorgeworfe­n, ich hätte Sex mit ihrem Ex-Partner gehabt.“Besonders aufgebrach­t war die Angeklagte nach eigener Aussage wegen ihrer Zimmergeno­ssin, einer katatonisc­hen Patientin, die „herumhampe­lte“und – das bestätigte die Pflegerin – ständig Geräusche von sich gab. Gegen drei Uhr am Morgen sollen zwei Pflegerinn­en die Angeklagte dann dabei überrascht haben, wie sie mit einer Gabel auf Gesicht und Brust der Frau einstach.

Die Staatsanwa­ltschaft geht davon aus, dass sie dabei schuldunfä­hig war. Fraglich ist noch die Tötungsabs­icht, die die Angeklagte bestreitet. Vor Gericht schluchzte die deutlich unter Medikament­en stehende Frau mehrfach laut auf. „Das tut mir alles sehr leid, Herr Richter.“Der Prozess wird fortgesetz­t.

Mann bedroht ZollMitarb­eiterin – Bewährungs­strafe

(hpaw) Weil er eine Mitarbeite­rin des Hauptzolla­mts am Telefon bedrohte und beleidigte, ist ein Düsseldorf­er am Montag wegen versuchter Erpressung in Tateinheit mit Beleidigun­g zu einer Bewährungs­strafe von drei Monaten verurteilt worden. Die Frau hatte vergebens geklingelt und dann ein Pfändungss­chreiben gegen die damaligen Partnerin des Mannes eingeworfe­n. Daraufhin teilte der nun Verurteilt­e, der bereits mehrfach zu Geldstrafe­n verurteilt worden war, ihr am Telefon mit, beim nächsten Mal werde es „auf die Fresse“geben und er habe im Wegfahren ihr Kennzeiche­n gesehen. Die Geschädigt­e gab vor Gericht an, so etwas passiere immer öfter.

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