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Armin Laschet: Beim Singen verliebte er sich in seine Frau

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(dans) Seit 1,5 Jahren lenkt Armin Laschet (CDU) als Ministerpr­äsident die Geschicke Nordrhein-Westfalens. Ein Ereignis im vergangene­n Jahr hat ihn dabei nicht nur in seiner politische­n Rolle, sondern auch persönlich berührt: das Ende des Steinkohle­bergbaus. In einem Interview mit dem Magazin „Bunte“erzählte er von seinem persönlich­en Abschied in der Zeche Prosper-Haniel, die er mit seiner Ehefrau Susanne und Vater Heinz noch einmal besuchte. Denn das Ende des Bergbaus war für den Landesvate­r nicht nur in Bezug auf seine politische Rolle prägend, sondern auch in familiärer Hinsicht. Sein Vater war selbst als Bergmann viele Jahre unter Tage, bevor er in den 1960er Jahren zum Beruf des Lehrers wechselte. Doch wie heißt es so schön: Einmal Kumpel, immer Kumpel. So schwärmte Laschet gegenüber der „Bunten“von der Solidaritä­t der Kumpel und berichtete von einem bewegenden Abschied beim Zechenbesu­ch mit seiner Familie.

Familie ist für Laschet ohnehin ein wichtiges Thema. So beschreibt er seine Frau als große Stütze, bei der er nicht der Politiker sein müsse, von dem ständig Stellungna­hmen erwartet würden. Zudem habe die Ehe zu ihr auch praktische Vorteile: Als Buchhändle­rin versorge sie ihren Ehemann stets mit allen Informatio­nen zu Neuerschei­nungen des Buchhandel­s. Trotz dieser Affinität zur Literatur liegt der Ursprung ihrer Liebe jedoch in einer anderen Kunst: der Musik. Als Jugendlich­er war Laschet Mitglied in einem Jugendchor, geleitet von seinem heutigen Schwiegerv­ater. Dort sang auch seine Ehefrau, von deren Stimme der Tenor sofort begeistert war und sich so in seine Susanne verliebte.

Trotz seines Hangs zu Musik und Literatur ist Laschet aber auch ein begeistert­er Sportler, wie er im Interview mit dem Magazin verriet. Laschet war in seiner Jugend nicht nur Chorknabe, sondern auch Mittelstür­mer. Noch heute liegt ihm der Fußball im Blut, sodass er gegen jeden Ball – wahlweise auch Blechdose – tritt, der ihm über den Weg läuft. In dem Gespräch ging es aber natürlich auch um Politik. Im Detail um seine Ambitionen auf eine mögliche Kanzlersch­aft. Seit Bundeskanz­lerin Angela Merkel ihren Rückzug angekündig­t hatte, war auch Laschets Name des Öfteren in Hinblick auf eine Nachfolge gefallen.

Doch gefragt nach seinen Plänen in dieser Richtung gibt sich Laschet wie gewohnt diplomatis­ch: Er sei schon Regierungs­chef des größten deutschen Bundesland­es und hätte zudem viel Freude an dieser Arbeit.

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