Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Bewaffneter Serientäter raubt Spielhallen aus
Ein vermummter etwa 25-jähriger Mann überfiel in den vergangenen Wochen mit gezogener Waffe vier Spielhallen in der Seidenstadt. Montagnacht schlug er an der Königstraße zu. Verletzt wurde niemand.
In Krefeld ist derzeit ein Serienräuber aktiv, der es auf Spielhallen abgesehen hat. Der vermummte Mann bedroht seine Opfer stets mit einer Waffe und fordert Bargeld. „In den vergangenen drei Wochen hat die Polizei insgesamt vier Überfälle auf Spielhallen im Stadtgebiet registriert“, erklärt ein Sprecher der Kripo.
In der Nacht zum Montag, 7. Januar, schlug der Täter erneut zu. Diesmal war eine Spielhalle an der Königstraße das Ziel. „Aufgrund der gleichen Begehungsweise und der ähnlichen Täterbeschreibung gehen die Ermittler zum jetzigen Zeitpunkt von einem Einzeltäter aus, der alle vier Taten begangen hat“, so die Polizei. Es war gegen 0.40 Uhr, als der vermummte Mann mit einer Schusswaffe in die Spielhalle an der Königstraße kam. Zu diesem Zeitpunkt waren ein Kunde sowie eine Mitarbeiterin vor Ort. Der Räuber forderte die Mitarbeiterin auf, den Kunden in der Herrentoilette einzusperren und ihm anschließend Geld zu geben. Dabei bedrohte er die Frau mit einer Schusswaffe. Anschließend flüchtete der Unbekannte mit der Beute in Richtung Hochstraße. Mitarbeiterin und Kunde blieben unverletzt. „Der Täter ist etwa 25 Jahre alt, circa 1,70 Meter groß und von schlanker Statur“, so die Kripo. Beim jüngsten Überfall trug er eine grüne Sweatshirt-Jacke mit schwarzen Kordeln an der Kapuze, die er über sein Gesicht gezogen hatte. Mund und Nase verdeckte er mit einem schwarzen Tuch. Zudem trug er eine blaue Jeanshose, die an den Oberschenkeln sowie am Gesäß gerissen war und schwarze, knöchelhohe Sportschuhe mit weißer Sohle und weißen Applikationen an der Ferse. Er sprach akzentfreies Deutsch.
Die Polizei ist überzeugt, dass der Räuber auch für die Spielhallen-Überfälle am 18. Dezember an der Krefelder Straße, am 29. Dezember am Dießemer Bruch sowie am vergangenen Samstag, 5. Januar, an der Kölner Straße verantwortlich ist. Dort betrat der vermummte Räuber gegen 21.35 Uhr mit einer Waffe das Ladenlokal, in der sich zu diesem Zeitpunkt keine Kunden befanden. Der Täter forderte die Mitarbeiterin auf, ihm Geld zu geben. Dabei bedrohte er sie mit der Schusswaffe und ließ sich das Geld in seine Jackentaschen stecken.
Am 29. Dezember am Dießemer Bruch war der Räuber ähnlich vorgegangen. Diesmal schlug er allerdings morgens um 6.05 Uhr zu, fünf Minuten nach Öffnung der Spielhalle. Zwei Kunden und eine Angestellte waren in dem Ladenlokal, als er an die Theke trat, das Geld aus der Kasse forderte und wieder verschwand.
In der Nacht zum 18. Dezember überfiel der Mann mit vorgehaltener Waffe eine Spielhalle an der Krefelder Straße. Um 0.50 Uhr, kurz vor Geschäftsschluss, betrat er die Spielhalle. Diesmal hatte er sich einen Pullover über das Gesicht gezogen und forderte unter Vorhalt einer Pistole die 57-jährige Mitarbeiterin auf, ihm die Kasse zu geben. Mit dem Geld und der Schubladeneinlage flüchtete er anschließend in Richtung Jerusalemstraße und Cäcilienstraße. Die Mitarbeiterin blieb unverletzt.