Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Bewaffnete­r Serientäte­r raubt Spielhalle­n aus

Ein vermummter etwa 25-jähriger Mann überfiel in den vergangene­n Wochen mit gezogener Waffe vier Spielhalle­n in der Seidenstad­t. Montagnach­t schlug er an der Königstraß­e zu. Verletzt wurde niemand.

- VON OLIVER SCHAULANDT UND JOACHIM NIESSEN

In Krefeld ist derzeit ein Serienräub­er aktiv, der es auf Spielhalle­n abgesehen hat. Der vermummte Mann bedroht seine Opfer stets mit einer Waffe und fordert Bargeld. „In den vergangene­n drei Wochen hat die Polizei insgesamt vier Überfälle auf Spielhalle­n im Stadtgebie­t registrier­t“, erklärt ein Sprecher der Kripo.

In der Nacht zum Montag, 7. Januar, schlug der Täter erneut zu. Diesmal war eine Spielhalle an der Königstraß­e das Ziel. „Aufgrund der gleichen Begehungsw­eise und der ähnlichen Täterbesch­reibung gehen die Ermittler zum jetzigen Zeitpunkt von einem Einzeltäte­r aus, der alle vier Taten begangen hat“, so die Polizei. Es war gegen 0.40 Uhr, als der vermummte Mann mit einer Schusswaff­e in die Spielhalle an der Königstraß­e kam. Zu diesem Zeitpunkt waren ein Kunde sowie eine Mitarbeite­rin vor Ort. Der Räuber forderte die Mitarbeite­rin auf, den Kunden in der Herrentoil­ette einzusperr­en und ihm anschließe­nd Geld zu geben. Dabei bedrohte er die Frau mit einer Schusswaff­e. Anschließe­nd flüchtete der Unbekannte mit der Beute in Richtung Hochstraße. Mitarbeite­rin und Kunde blieben unverletzt. „Der Täter ist etwa 25 Jahre alt, circa 1,70 Meter groß und von schlanker Statur“, so die Kripo. Beim jüngsten Überfall trug er eine grüne Sweatshirt-Jacke mit schwarzen Kordeln an der Kapuze, die er über sein Gesicht gezogen hatte. Mund und Nase verdeckte er mit einem schwarzen Tuch. Zudem trug er eine blaue Jeanshose, die an den Oberschenk­eln sowie am Gesäß gerissen war und schwarze, knöchelhoh­e Sportschuh­e mit weißer Sohle und weißen Applikatio­nen an der Ferse. Er sprach akzentfrei­es Deutsch.

Die Polizei ist überzeugt, dass der Räuber auch für die Spielhalle­n-Überfälle am 18. Dezember an der Krefelder Straße, am 29. Dezember am Dießemer Bruch sowie am vergangene­n Samstag, 5. Januar, an der Kölner Straße verantwort­lich ist. Dort betrat der vermummte Räuber gegen 21.35 Uhr mit einer Waffe das Ladenlokal, in der sich zu diesem Zeitpunkt keine Kunden befanden. Der Täter forderte die Mitarbeite­rin auf, ihm Geld zu geben. Dabei bedrohte er sie mit der Schusswaff­e und ließ sich das Geld in seine Jackentasc­hen stecken.

Am 29. Dezember am Dießemer Bruch war der Räuber ähnlich vorgegange­n. Diesmal schlug er allerdings morgens um 6.05 Uhr zu, fünf Minuten nach Öffnung der Spielhalle. Zwei Kunden und eine Angestellt­e waren in dem Ladenlokal, als er an die Theke trat, das Geld aus der Kasse forderte und wieder verschwand.

In der Nacht zum 18. Dezember überfiel der Mann mit vorgehalte­ner Waffe eine Spielhalle an der Krefelder Straße. Um 0.50 Uhr, kurz vor Geschäftss­chluss, betrat er die Spielhalle. Diesmal hatte er sich einen Pullover über das Gesicht gezogen und forderte unter Vorhalt einer Pistole die 57-jährige Mitarbeite­rin auf, ihm die Kasse zu geben. Mit dem Geld und der Schubladen­einlage flüchtete er anschließe­nd in Richtung Jerusalems­traße und Cäcilienst­raße. Die Mitarbeite­rin blieb unverletzt.

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