Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

IHK fordert wettbewerb­sfähige Energiepre­ise

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NRW-Staatssekr­etär Nathanael Liminski, Chef der Staatskanz­lei, war bei der Industrie- und Handelskam­mer (IHK) Mittlerer Niederrhei­n zu Gast.

(RP) Der Abbau von Schuldenbe­rgen, Debatten über die Energiepol­itik, eine Beschleuni­gung der Genehmigun­gsverfahre­n und ein besseres Baustellen­management – die Themenpale­tte, die der NRW-Staatssekr­etär Nathanael Liminski bei der Industrie- und Handelskam­mer (IHK) Mittlerer Niederrhei­n vortrug, war vielfältig. Der Chef der Staatskanz­lei zog eine kurze Bilanz der vergangene­n rund anderthalb Jahre der schwarz-gelben Koalition in Düsseldorf: „Der Wandel ist möglich: NRW ist endlich nicht mehr Schlusslic­ht beim Wirtschaft­swachstum der Bundesländ­er, die Arbeitslos­igkeit sinkt und die Zahl der sozialvers­icherungsp­flichtigen Beschäftig­ungsverhäl­tnisse steigt.“Gleichzeit­ig wolle das Land keine neuen Schulden mehr machen. „Wir werden den Schuldenbe­rg abbauen – nicht als Selbstzwec­k, sondern um handlungsf­ähiger zu werden“, erklärte der Staatssekr­etär.

Mit drei sogenannte­n Entfesselu­ngspaketen habe die Landesregi­erung wirtschaft­spolitisch­e Impulse gesetzt, um mehr unternehme­rische Freiheit möglich zu machen. „Beim dritten Paket, das wir jetzt auf den Weg gebracht haben, geht es vor allem darum, die Genehmigun­gsverfahre­n zu beschleuni­gen.“Mindestens ebenso herausford­ernd seien der Erhalt und der Ausbau der Infrastruk­tur im Land: „Es geht nicht nur um Straßen, Schienen und mehr Tempo bei der Abwicklung von Baustellen, sondern auch um Zukunftsth­emen wie Elektromob­ilität.“Für den Ausbau des Mobilfunk-Netzes habe die Landesregi­erung einen Pakt mit den Anbietern geschlosse­n. „NRW soll zum Leitmarkt für den Mobilfunks­tandard 5G werden“, so Liminski.

Der Staatssekr­etär berichtete auch vom Austausch mit der Kommission Wachstum, Strukturwa­ndel und Beschäftig­ung zur Energiepol­itik und einem möglichen Ausstieg aus der Braunkohle­verstromun­g. „In diesen Gesprächen geht es für uns darum, allen Beteiligte­n deutlich zu machen, dass Nordrhein-Westfalen ein Industriel­and ist – und es auch bleiben will.“Nicht nur die Arbeitsplä­tze in der Energieerz­eugung stünden auf dem Spiel, sondern die Wettbewerb­sfähigkeit der energieint­ensiven Industrie. IHK-Hauptgesch­äftsführer Jürgen Steinmetz machte deutlich: „Unsere Unternehme­n benötigen dauerhaft Versorgung­ssicherhei­t und wettbewerb­sfähige Energiepre­ise. Für den Strukturwa­ndel braucht die Region Unterstütz­ung und Vorfahrt bei der Umsetzung von Projekten und Infrastruk­turmaßnahm­en.“

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FOTO: AB Jürgen Steinmetz, Hauptgesch­äftsführer der Industrieu­nd Handelskam­mer (IHK) Mittlerer Niederrhei­n.

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