Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Urteil nach Ausraster bei Breuninger
Im Rausch prügelte sich ein Mann mit Sicherheitsleuten.
(hpaw) An vieles, was am 26. und 27. Juli 2017 passiert ist, kann sich Marcel L. (35) nicht mehr erinnern. Was er weiß: dass er bis 11 Uhr morgens in der Altstadt trank, kiffte, Ecstasy nahm, vielleicht auch kokste. In seinem Urin fand die Polizei später Amphetamin, Metamphetamin, Kokain, THC und 1,2 Promille Alkohol. Nach dem letzten Bier im König City in der Bolkerstraße wollte er nach Hause. Auf der Heinrich-Heine-Allee allerdings fiel sein Blick auf den Kö-Bogen – und er beschloss, seiner Ex-Freundin einen Besuch abzustatten. Die arbeitete als Kellnerin in der Breuninger Confiserie und war der Grund für seinen Absturz: Sie sei immer wieder nach Mallorca gefahren und habe ihn dort betrogen, so L. Das habe ihn fertiggemacht. Ein Grund, warum er nach längerer Drogen-Abstinenz wieder zu Joints gegriffen und in dieser Nacht die Kontrolle über seinen Konsum verloren habe.
An diesem Morgen und in diesem Zustand wollte die Dame aber nicht mit ihm reden. „Du siehst schlimm aus“, habe sie zu ihm gesagt. Ein Zeuge beschrieb ihn als deutlich berauscht und ziemlich bleich. Als er sich weigerte zu gehen, rief eine Kollegin der Ex den Sicherheitsdienst. L. schlug dem Mann nach Überzeugung des Gerichts auf die Hand und schubste ihn gegen einen Tisch, sodass der Mann leicht verletzt wurde
63-jähriger Autofahrer wegen Nötigung verurteilt
(hpaw) Die Wut über den Vorwurf war einem Rentner (63) auf der Anklagebank anzumerken. Am Ende wurde er zu einer Geldstrafe von 50 Tagessätzen á 50 Euro und dem Verlust seines Führerscheins verurteilt. Nach Überzeugung des Gerichts hatte er sich so über einen Stau wegen einer Verkehrskontrolle geärgert, dass er kurz aufs Gas stieg, mit etwa 40 Stundenkilometern auf einen Polizisten und eine weitere Person zufuhr. Gefahr bestand nicht, dennoch handelte es sich um Nötigung. Als er dann herausgewinkt wurde, beleidigte er den Beamten.
Der Richter sah daher „Erziehungsbedarf“beim Angeklagten. und einige Tage arbeitsunfähig war. Zwei Kollegen des Breuninger-Sicherheitsdienstes, die zu Hilfe kamen, beschrieben vor Gericht, er habe sich heftig gewehrt, als man ihn ins Büro abtransportieren wollte, um dort auf die Polizei zu warten. Dort sei er dann vollkommen ausgerastet und habe das Büro ziemlich zerlegt. Erst die Polizei konnte ihn offenbar zur Räson bringen.
Verurteilt wurde er am Mittwoch zu 100 Tagessätzen á 30 Euro. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Bewährungsstrafe gefordert. Zu seinen Gunsten legte die Richterin L. aus, dass er eine positive Sozialprognose habe und vermindert schuldfähig gewesen sei.
Busfahrer hatte gefälschten Führerschein
(csr) Spezialisten des Verkehrsdienstes kontrollierten am Dienstag einen Reisebus eines litauischen Unternehmens in Düsseldorf. Der Bus war mit dem Ziel Amsterdam mit 28 Passagieren besetzt. Der bulgarische Fahrer (34) legte den Beamten einen moldawischen Führerschein vor. Nach der Überprüfung bestand der Verdacht, dass dieser gefälscht war, der Mann somit den Bus ohne erforderliche Fahrerlaubnis führte. Die Weiterfahrt wurde untersagt. Der Unternehmer musste einen Ersatzfahrer organisieren. Die Beamten erhoben eine Sicherheitsleistung von 420 Euro, fertigten eine Anzeige sowie einen Bericht an die Bezirksregierung.