Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Land fördert Chancengleichheit an Hochschulen
DÜSSELDORF (epd) Das Land NRW stellt in diesem Jahr 4,5 Millionen Euro zur Verfügung, um die Vereinbarkeit von Hochschulforschung und Familienleben zu verbessern. Mit dem Landesprogramm „Chancen ergreifen, Forschung und Familie fördern“sollen die Hochschulen in den kommenden drei Jahren einen Sockelbetrag für Maßnahmen zu mehr Chancengerechtigkeit erhalten, wie das Landeswissenschaftsministerium mitteilte. Die Finanzierung von jährlich 4,5 Millionen Euro soll bis 2021 laufen – für die Jahre 2020 und 2021 steht die Förderung demnach noch unter dem Vorbehalt des Gesetzgebers.
Mindestens 40 Prozent der zur Verfügung gestellten Mittel müssen den Angaben nach an den Hochschulen für Maßnahmen verwendet werden, welche die Vereinbarkeit von Studium und Beruf mit familiären Verpflichtungen und Pflege verbessern. Die Verwendung der Mittel soll in Abstimmung mit den Gleichstellungsbeauftragten erfolgen.
Nach Ansicht des Ministeriums besteht in Sachen Chancengerechtigkeit und der Vereinbarkeit von Wissenschaftskarriere und Familie weiterhin ein „erheblicher Verbesserungsbedarf“. Noch immer werde die Elternschaft vor allem bei Frauen als Karrierehindernis wahrgenommen, der Anteil der Frauen nehme auf dem Weg in die Spitzenpositionen von Verwaltung und Wissenschaft schrittweise ab. Chancengerechtigkeit sei entscheidend für Qualität, Wettbewerbsfähigkeit und damit auch für die Zukunftsfähigkeit der nordrhein-westfälischen Hochschulen, betonte die Staatssekretärin Annette Storsberg (CDU).