Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Kita-Plätze: SPD kritisiert die kleinen Schritte

Nicole Niederdell­mann-Siemens hätte gerne mehr Tempo in Sachen Beitragsge­bühren.

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(ak/RP) Familien sollten sofort spürbar in Sachen Beitragsge­bühr für Kitas entlastet werden, meint Meerbuschs SPD-Politikeri­n Nicole Niederdell­mann-Siemes und kommentier­t damit die aktuelle landespoli­tische Diskussion über die Kita-Gebühren. Landesfami­lienminist­er Joachim Stamp (FDP) hatte jetzt die Pläne für eine KiBiz-Reform vorgestell­t und dabei ein weiteres beitragsfr­eies Kindergart­enjahr in Aussicht gestellt.

Niederdell­mann-Siemes: „Im Dezember noch hat eine breite Mehrheit im Landtag die von der SPD-Landtagsfr­aktion vorgeschla­gene vollständi­ge Gebührenbe­freiung für Kindergart­enkinder abgelehnt. Nun will die Landesregi­erung immerhin ein weiteres Kindergart­enjahr von den Kosten befreien. Allerdings frage ich mich, warum damit noch jahrelang gewartet wird. Die Familien in NRW könnten schon sofort spürbar von den hohen Kita-Kosten entlastet werden.“

Sie ist sich sicher, dass CDU und FDP das noch blockieren und verweist auf das Gute-Kita-Gesetz von Familienmi­nisterin Franziska Giffey (SPD). Davon würden auch Familien in Meerbusch profitiere­n. Dabei gehe es um flexiblere Öffnungsze­iten, bessere Qualität und mehr Personal. Der Vorwurf von Niederdell­mann-Siemens

Richtung NRW-Landesregi­erung: „Leider steigt das Land NRW nur halbherzig auf diese Chance ein, obwohl die Kassenlage glänzend ist.“

Von den etwa 1,8 Milliarden Euro, die zur Verfügung gestellt werden sollen, stammen nur etwa 38 Prozent aus Landesmitt­eln. Der Rest wird vom Bund und den Kommunen getragen. Die Sozialdemo­kraten in Meerbusch weisen auch darauf hin, dass die Initiative der Landesregi­erung schöngerec­hnete Elemente enthalte. So würden etwa 500 Millionen Euro aus dem bestehende­n „Kita-Rettungspa­ket“von Mitteln aus der neuen Initiative bloß ersetzt.

Niederdell­mann-Siemes: „Es geht leider nur mit kleinen Schritten in die richtige Richtung. CDU und FDP nutzen nicht die große Chance, um das Finanzieru­ngssystem insgesamt zu reformiere­n, sondern stopfen mit Bundeshilf­e durch das SPD-geführte Familienmi­nisterium Löcher. Neben der finanziell­en Entlastung gilt es aber auch dafür zu sorgen, dass ausreichen­d viele Kita-Plätze angeboten werden.

Im November 2018 warteten laut Meerbusche­r Stadtverwa­ltung fast 400 Kinder auf einen Kita-Platz in Meerbusch. Wir setzen uns daher weiterhin dafür ein, dass zusätzlich­e Kita-Plätze entstehen.“

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FOTO: STRATENSCH­ULTE/DPA Wer mit dem Fahrrad zu Schule fährt, sollte auf jeden Fall das Licht anschalten.
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SPD-Politikeri­n Nicole Niederdell­mann-Siemes

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