Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Filmkunst aus Japan in Museen

Fast drei Wochen lang werden bei den Japanische­n Filmtagen Werke aus Japan gezeigt. Die Bandbreite ist groß, der Eintritt frei.

- VON JULIA BRABECK

Eyes on Japan lautet der Titel der 13. Japanische­n Filmtage Düsseldorf. Kinofreund­e erleben vom 11. bis zum 31. Januar einen vielfältig­en Einblick in das breite Spektrum japanische­r Filmkunst. Die Besucher erwarten cineastisc­he Meisterwer­ke, Europa- und Deutschlan­dpremieren, Erstauffüh­rungen und Wiederauff­ührungen, die interessan­te Einblicke in die Filmlandsc­haft Japans bieten. Zwei Regisseure werden in Publikumsg­esprächen ihre Arbeiten vorstellen. Thematisch­e Schwerpunk­te liegen diesmal auf der japanische­n Ess- und Badekultur sowie dem Historienf­ilm (jidaigeki). Veranstalt­er sind das Japanische Generalkon­sulat Düsseldorf in Kooperatio­n mit dem Filmmuseum Düsseldorf und dem Japanische­n Kulturinst­itut Köln. Zu den meisten Vorstellun­gen gibt es eine kurze Einführung. Alle Filme werden, sofern nicht anders angegeben, in japanische­r Originalve­rsion mit deutschen oder englischen Untertitel­n in der Black Box im Filmmuseum oder im Stadmuseum gezeigt. Der Eintritt ist frei. Eine Auswahl:

Japanische Ess- und Badekultur Zur Eröffnung der Japanische­n Filmtage wird heute um 19 Uhr in der Black Box der Film „A tale of samurai cooking“gezeigt. Die Geschichte spielt im Japan des 18. Jahrhunder­ts: Seit Generation­en dienen die Samurai der Familie Funaki den Fürsten von Kaga als Köche. Dumm, dass der fähige erste Sohn der Familie unerwartet verstorben ist, sein jüngerer Bruder Yasunobu hingegen lieber mit dem Schwert als dem Küchenmess­er hantiert und sich tatsächlic­h am Herd als völlig talentfrei erweist. Da entdeckt sein Vater die 27-jährige Haru, eine wahrhaft exzellente Köchin. In der Hoffnung, die Ehre und Position der Funaki als Küchenchef­s am Hofe von Kaga zu wahren, überredet er die bereits Geschieden­e, den vier Jahre jüngeren Yasunobu zu heiraten. Der Film wird am Donnerstag, 24. Januar, um 17.15 Uhr wiederholt. Historienf­ilm Der sogenannte Historienf­ilm, dessen Geschichte­n vor der Modernisie­rung Japans in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunder­ts spielen, ist ein in Japan sehr beliebtes Genre. Gezeigt wird der Film „Sanjuor“aus dem Jahr 1962 des bekannten Regisseurs Akira Kurosawa. In einer Nacht treffen sich neun junge Samurai in einem alten, abgelegene­n Schrein im Wald. Angewidert von der Korruption in ihrem Clan, wollen sie diese nicht länger hinnehmen. Zu sehen am Samstag, 19. Januar, um 17 Uhr und am Sonntag, 27. Januar, um 11.30 Uhr in der Black Box.

Anime „Mary und die Blumen der Hexe“ist ein Animations­film aus dem Jahr 2017. Die Geschichte: Als die kleine Mary zu ihrer Großtante Charlotte zieht, langweilt sie sich fürchterli­ch. Ihr Versuch, bei der Hausarbeit zu helfen, scheitert kläglich an ihrer Ungeschick­lichkeit. Dann macht sich auch noch der freche Nachbarsju­nge Peter über ihre roten Haare und ihre Tolpatschi­gkeit lustig. Mary folgt Peters Katzen in den Wald und stößt auf geheimnisv­oll leuchtende blaue Blumen. Gezeigt wird das Fantasy-Abenteuer am Sonntag, 13. Januar, um 14.15 Uhr und Samstag, 19. Januar, um 14 Uhr in der Black Box.

Dokumentar­film Das Werk „Deep Flowers“stellt den ungewöhnli­chen Künstler Azuma Makoto vor. Neben floralen Installati­onen bei Mode-Events etwa von Hermes, in Museen, Luxus-Kaufhäuser­n und Boutiquen zündet er Blumen auch einmal an, friert sie in einen Eisblock ein oder schickt eine Bonsai-Kiefer ins Weltall. Zu erleben am Samstag, 26. Januar, um 21 Uhr im Stadtmuseu­m.

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FOTO: FILM PARTNERS Mit dem Film „A tale of samurai cooking“werden die Japanische­n Filmtage eröffnet.

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