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Neues LKA-Fahndungsportal feiert erste Erfolge
DÜSSELDORF Das neue Fahndungsportal der NRW-Polizei wird von der Bevölkerung offenbar gut angenommen. „Es hat bereits Ermittlungserfolge gegeben“, sagte ein Sprecher des Landeskriminalamtes (LKA) unserer Redaktion. Wie viele Fälle durch das neue Portal genau aufgeklärt worden sind, kann das LKA nicht sagen. „Da wir diesbezüglich nicht gezählt haben und dies jetzt leider nicht mehr nachholbar ist“, so der Sprecher.
In 50 Prozent der Ermittlungserfolge hätten die oder der Täter identifiziert, ermittelt, aufgegriffen, festgenommen oder in Gewahrsam genommen werden. Zudem habe es Gesuchte gegeben, die sich gestellt hätten. So meldete sich zum Beispiel ein Fußballfan aus Düsseldorf selbst, der wegen gefährlicher Körperverletzung gesucht worden war. Das Fahndungsportal gibt es erst seit zwei Monaten. Seit Anfang November werden in NRW alle Fahndungsaufrufe der Polizei auf einem Internetportal zusammengefasst. Die Polizei stellt dort auch Bilder von Diebesgut und der Beute aus Raubüberfällen aus.
Bislang wurden solche Fahndungsaufrufe durch die jeweils eigenen Internetportale der Polizeibehörden gehandhabt. So habe man sich mühsam durch die Seiten suchen müssen, wenn man etwas finden wollte, berichtet ein Polizeisprecher.
Auf dem gemeinsamen Portal sind Hunderte Fahndungsaufrufe mit Bildern und Steckbriefen zu den Gesuchten eingestellt. Ganz oben stehen die Topfahndungen, diese sind rot untermalt. Eine sogenannte „Most Wanted“-Liste mit den zehn meist gesuchten Verbrechern gibt es allerdings nicht. Verlinkt ist das Portal darüber hinaus mit dem Bundeskriminalamt, den 15 Landespolizeibehörden in Deutschland sowie der Polizei in Belgien und den Niederlanden.