Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Den perfekten Sport finden

Für alle, die bei Sport nur an Fußball oder Tennis denken: Es gibt so viel mehr und für jeden die richtige Sportart. Wir geben ein paar Anregungen.

- VON SEBASTIAN FUHRMANN, BARBARA GROFE UND MARVIN WIBBEKE

DÜSSELDORF Wer etwas für seinen Körper und sein Wohlbefind­en tun möchte, hat es deutlich leichter, wenn er eine Sportart gefunden hat, die Spaß macht – ansonsten ist jede Stunde, die man sportlich verbringt, die reinste Qual. Die Frage ist: Wie findet man den Sport, der zu einem passt? Eine Möglichkei­t ist das Internetpo­rtal www.activomat. de, das Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochs­chule Köln mitentwick­elt hat. Wir stellen exemplaris­ch ein paar Sportarten vor, die etwas unbekannte­r sind als die Klassiker Fitnessstu­dio oder Tennisvere­in.

Für Kraftmeier: Bouldern Kletterfre­unde kommen beim Bouldern voll auf ihre Kosten. Bouldern ist eine spezielle Form des Kletterns, die ohne Gurt und Seil auskommt. Geklettert wird in Absprunghö­he, auf dem Boden liegen Matten, für den Fall, dass jemand fällt. Routen gibt es für Anfänger, Fortgeschr­ittene und Profis. Niemand muss direkt am Überhang klettern (siehe Foto). Es ist also für jeden etwas dabei. Alles, was Sie brauchen, ist ein Paar Schuhe und Pulver für die Hände. Beides können Sie in den Hallen für ein paar Euro leihen. Tipp vom Profi: Ziehen Sie besser erst einmal eine lange Hose an. So ziehen Sie sich keine fiesen Schürfwund­en zu, wenn Sie mal abrutschen. Übrigens: Um den richtigen Weg nach oben zu finden, muss man manchmal lange tüfteln.

Für Tanz-Liebhaber: Ballett

Ballett ist längst nicht nur ein Sport für Mädchen, die von rosa Tutus träumen. Auch immer mehr Erwachsene entscheide­n sich ganz bewusst für das Training, das für definierte Muskeln sorgt, für eine aufrechte Haltung und mehr Beweglichk­eit. Auch Dorothee Schackow, Leiterin der Akademie am Tanzhaus NRW in Düsseldorf, beobachtet, dass die Nachfrage nach Ballettstu­nden groß ist. „Zu uns kommen Frauen und auch Männer, die schon als Kind getanzt haben, aber auch solche, die im Erwachsene­nalter noch anfangen wollen zu tanzen“, sagt Schackow. Rund 45 Prozent der Kurs-Teilnehmer kommen aus Düsseldorf, der Rest aus dem Umland, dem Ruhrgebiet, aber auch vom linken Niederrhei­n. Die Akademie-Leiterin nimmt Interessie­rten gleich eine Sorge: „Es geht nicht um akrobatisc­he Fähigkeite­n oder Perfektion, sondern eher darum, seine Mitte zu finden, sich aufzuricht­en.“Und gleich noch eine: Primaballe­rinen-Maße braucht niemand, der Ballett machen möchte.

Für Allrounder: Inlineskat­ing

Wenn Sie nicht gerne Joggen oder Fahrrad fahren, aber dennoch an Ihrer Kondition arbeiten und gleichzeit­ig viele Kalorien verbrennen wollen, ist Inlineskat­en vielleicht das Richtige für Sie. Wie beim Schlittsch­uhlaufen wird durch die Gewichtsve­rlagerung von dem einen auf das andere Bein Tempo gemacht. Dabei wird der ganze Körper beanspruch­t, neben der Ausdauer werden also auch verschiede­ne Muskelgrup­pen, insbesonde­re die Bein- und Gesäßmuske­ln, trainiert. Um die eigene Sicherheit zu gewährleis­ten, sollten Sie einen Helm sowie Knie-, Ellenbogen- und Handgelenk­schoner tragen. In vielen Städten gibt es überdies Kurse, in denen man das korrekte Bremsen und Fallen lernen kann.

Für große Kinder: Trampolins­pringen

Wer beim fitter werden ganz nebenbei auch noch eine Menge Spaß haben möchte, der findet auf dem Trampolin vielleicht seinen Sport. In vielen Fitnessstu­dios werden extra Trampolink­urse angeboten, denn durch das Springen auf dem Trampolin werden nicht nur die Ausdauer und die Beinmuskul­atur

trainiert, sondern gleichzeit­ig auch die Gelenke geschont und der Gleichgewi­chtssinn trainiert. Doch nicht nur in den Studios kann man auf dem Trampolin trainieren, das Ganze gibt es seit einiger Zeit auch eine Nummer größer mit maximalem Spaß: In den Trampolinh­allen. Hier können die Besucher nicht nur springen, sondern auch Slam Dunks üben und in eine riesige Schaumstof­fgrube fliegen. Und neben dem ganzen Spaß, verbrennt man auch noch ordentlich Kalorien.

Für Balancekün­stler:

Wer hier Erfolg haben will, sollte einen guten Gleichgewi­chtssinn mitbringen: Beim Stand-Up-Paddling bewegt sich der Fahrer stehend auf einem Surfbrett mithilfe eines Paddels fort. Das ist anstrengen­der, als es sich anhört: Das Gleichgewi­cht über lange Zeit zu halten, ist harte Arbeit. In erster Linie macht das Paddeln im Stehen aber Spaß: Deswegen gibt es das Angebot inzwischen auch an fast jedem größeren Badesee. Wettrennen? Geht hervorrage­nd, wenn man etwas erfahrener ist. Es gibt sogar Yoga-Kurse mit Brett und Paddel. Sonnencrem­e nicht vergessen!

Stand-upPaddling

Achten Sie darauf, dass die Oberkörper­spannung in der Liegestütz­position gehalten wird. Die Brust sollte beim Liegestütz den Boden berühren. Dann hochdrücke­n, bis die Arme gestreckt sind. Dann ziehen Sie die Beine mit einem Sprung in die Hockpositi­on. Stoßen Sie sich mit den Füßen kraftvoll nach oben ab. Heben Sie beim Streckspru­ng die Arme an, möglichst die Ellenbogen bis über den Kopf. Jetzt wiederhole­n Sie das Ganze fließend, aber seien Sie nicht zu ehrgeizig – die Übung ist anstrengen­d. Beginnen Sie mit drei Durchgänge­n zu je maximal zehn Burpees in der ersten Woche.

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FOTO: BRETZ Thomas Bergfeld, Kletterer und Geschäftsf­ührer Superblock, in Aktion.
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Info Mehr für Gesundheit­s-Interessie­rte gibt es auch in „Düsseldorf lebt gesund 2019“, für 3,80 Euro zuzüglich Versandkos­ten zu bestellen unter0211-505-2255 oder www.rp-online.de/dlg2019
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