Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Den perfekten Sport finden
Für alle, die bei Sport nur an Fußball oder Tennis denken: Es gibt so viel mehr und für jeden die richtige Sportart. Wir geben ein paar Anregungen.
DÜSSELDORF Wer etwas für seinen Körper und sein Wohlbefinden tun möchte, hat es deutlich leichter, wenn er eine Sportart gefunden hat, die Spaß macht – ansonsten ist jede Stunde, die man sportlich verbringt, die reinste Qual. Die Frage ist: Wie findet man den Sport, der zu einem passt? Eine Möglichkeit ist das Internetportal www.activomat. de, das Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln mitentwickelt hat. Wir stellen exemplarisch ein paar Sportarten vor, die etwas unbekannter sind als die Klassiker Fitnessstudio oder Tennisverein.
Für Kraftmeier: Bouldern Kletterfreunde kommen beim Bouldern voll auf ihre Kosten. Bouldern ist eine spezielle Form des Kletterns, die ohne Gurt und Seil auskommt. Geklettert wird in Absprunghöhe, auf dem Boden liegen Matten, für den Fall, dass jemand fällt. Routen gibt es für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis. Niemand muss direkt am Überhang klettern (siehe Foto). Es ist also für jeden etwas dabei. Alles, was Sie brauchen, ist ein Paar Schuhe und Pulver für die Hände. Beides können Sie in den Hallen für ein paar Euro leihen. Tipp vom Profi: Ziehen Sie besser erst einmal eine lange Hose an. So ziehen Sie sich keine fiesen Schürfwunden zu, wenn Sie mal abrutschen. Übrigens: Um den richtigen Weg nach oben zu finden, muss man manchmal lange tüfteln.
Für Tanz-Liebhaber: Ballett
Ballett ist längst nicht nur ein Sport für Mädchen, die von rosa Tutus träumen. Auch immer mehr Erwachsene entscheiden sich ganz bewusst für das Training, das für definierte Muskeln sorgt, für eine aufrechte Haltung und mehr Beweglichkeit. Auch Dorothee Schackow, Leiterin der Akademie am Tanzhaus NRW in Düsseldorf, beobachtet, dass die Nachfrage nach Ballettstunden groß ist. „Zu uns kommen Frauen und auch Männer, die schon als Kind getanzt haben, aber auch solche, die im Erwachsenenalter noch anfangen wollen zu tanzen“, sagt Schackow. Rund 45 Prozent der Kurs-Teilnehmer kommen aus Düsseldorf, der Rest aus dem Umland, dem Ruhrgebiet, aber auch vom linken Niederrhein. Die Akademie-Leiterin nimmt Interessierten gleich eine Sorge: „Es geht nicht um akrobatische Fähigkeiten oder Perfektion, sondern eher darum, seine Mitte zu finden, sich aufzurichten.“Und gleich noch eine: Primaballerinen-Maße braucht niemand, der Ballett machen möchte.
Für Allrounder: Inlineskating
Wenn Sie nicht gerne Joggen oder Fahrrad fahren, aber dennoch an Ihrer Kondition arbeiten und gleichzeitig viele Kalorien verbrennen wollen, ist Inlineskaten vielleicht das Richtige für Sie. Wie beim Schlittschuhlaufen wird durch die Gewichtsverlagerung von dem einen auf das andere Bein Tempo gemacht. Dabei wird der ganze Körper beansprucht, neben der Ausdauer werden also auch verschiedene Muskelgruppen, insbesondere die Bein- und Gesäßmuskeln, trainiert. Um die eigene Sicherheit zu gewährleisten, sollten Sie einen Helm sowie Knie-, Ellenbogen- und Handgelenkschoner tragen. In vielen Städten gibt es überdies Kurse, in denen man das korrekte Bremsen und Fallen lernen kann.
Für große Kinder: Trampolinspringen
Wer beim fitter werden ganz nebenbei auch noch eine Menge Spaß haben möchte, der findet auf dem Trampolin vielleicht seinen Sport. In vielen Fitnessstudios werden extra Trampolinkurse angeboten, denn durch das Springen auf dem Trampolin werden nicht nur die Ausdauer und die Beinmuskulatur
trainiert, sondern gleichzeitig auch die Gelenke geschont und der Gleichgewichtssinn trainiert. Doch nicht nur in den Studios kann man auf dem Trampolin trainieren, das Ganze gibt es seit einiger Zeit auch eine Nummer größer mit maximalem Spaß: In den Trampolinhallen. Hier können die Besucher nicht nur springen, sondern auch Slam Dunks üben und in eine riesige Schaumstoffgrube fliegen. Und neben dem ganzen Spaß, verbrennt man auch noch ordentlich Kalorien.
Für Balancekünstler:
Wer hier Erfolg haben will, sollte einen guten Gleichgewichtssinn mitbringen: Beim Stand-Up-Paddling bewegt sich der Fahrer stehend auf einem Surfbrett mithilfe eines Paddels fort. Das ist anstrengender, als es sich anhört: Das Gleichgewicht über lange Zeit zu halten, ist harte Arbeit. In erster Linie macht das Paddeln im Stehen aber Spaß: Deswegen gibt es das Angebot inzwischen auch an fast jedem größeren Badesee. Wettrennen? Geht hervorragend, wenn man etwas erfahrener ist. Es gibt sogar Yoga-Kurse mit Brett und Paddel. Sonnencreme nicht vergessen!
Stand-upPaddling
Achten Sie darauf, dass die Oberkörperspannung in der Liegestützposition gehalten wird. Die Brust sollte beim Liegestütz den Boden berühren. Dann hochdrücken, bis die Arme gestreckt sind. Dann ziehen Sie die Beine mit einem Sprung in die Hockposition. Stoßen Sie sich mit den Füßen kraftvoll nach oben ab. Heben Sie beim Strecksprung die Arme an, möglichst die Ellenbogen bis über den Kopf. Jetzt wiederholen Sie das Ganze fließend, aber seien Sie nicht zu ehrgeizig – die Übung ist anstrengend. Beginnen Sie mit drei Durchgängen zu je maximal zehn Burpees in der ersten Woche.