Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Noch mehr Schiffe sollen mit Landstrom versorgt werden

- VON LAURA IHME

Um Luftversch­mutzung zu vermeiden, sollen möglichst viele Schiffslie­geplätze mit Landstrom versorgt werden. Jetzt hat die Politik weitere Weichen dafür gestellt: Einstimmig hat der Umweltauss­chuss entschiede­n, dass die Liegeplätz­e zwischen Theodor-Heuss-Brücke und Messe ebenfalls eine Landstromv­ersorgung erhalten sollen.

Dafür sollen die Verträge mit den Besitzern der Schiffe, die die Liegeplätz­e nutzen, angepasst und die betroffene­n Firmen verpflicht­et werden, auf eigene Kosten eine Landstromv­ersorgung herzustell­en. Der Aufbau von Landstromv­ersorgunge­n ist zur Vermeidung von Lärm- und Schadstoff­emissionen notwendig und deshalb auch Teil des Luftreinha­lteplans für Düsseldorf. Denn viele Schiffe nutzen ihre Dieselmoto­ren, um an Land Strom zu haben. Die freigesetz­ten Schadstoff­e tragen dann zu den schlechten Luftwerten, wegen derer der Stadt aktuell ein Diesel-Fahrverbot droht, bei.

Seit Längerem beschäftig­t sich die Verwaltung deshalb mit dem Thema Landstrom und hat den Bereich vom Altstadtuf­er bis zur Theodor-Heuss-Brücke bereits genauer unter die Lupe genommen und neue Verträge geschlosse­n. Eine erste Landstromv­ersorgung ist an der Oberkassel­er Brücke betriebsbe­reit, an zwei weiteren Stellen stehen die Arbeiten vor dem Abschluss. Zwischen Heuss-Brücke und Messe müssen an vier von sechs Plätzen Stromverso­rgungen hergericht­et werden. An den beiden anderen Plätzen gibt es schon eine Stromverso­rgung, beziehungs­weise ist die Einrichtun­g einer solchen bereits vertraglic­h festgehalt­en und wird bald umgesetzt. Mit den Betreibern der vier anderen Plätze würden Verträge mit der Verpflicht­ung zur Landstromv­ersorgung ausgearbei­tet, heißt es. Dass dies technisch auch umsetzbar ist, dafür muss die Netzgesell­schaft Düsseldorf sorgen.

Die Schadstoff­belastung durch Dieselmoto­ren zum Beispiel von Hotelschif­fen ist immer wieder ein Thema: Bei der Sondersitz­ung der Politik vergangene Woche zur Umweltspur forderte die CDU beispielsw­eise zuletzt, dass es für alle Schiffe eine Landstromv­ersorgung geben muss.

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