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Norwegisch­es Piano-Trio spielt im Goethe-Museum

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(RP) Zurück zu den Wurzeln heißt es für Tord Gustavsen, einer der erfolgreic­hsten Jazzpianis­ten Norwegens. Nach einer elfjährige­n Pause von dem klassische­n Piano-Trio, mit dem Gustavsen seine ersten großen Erfolge feierte, veröffentl­ichte er im vergangene­n Sommer beim Label ECM das Album „The Other Side“mit Schlagzeug­er Jarle Verpestadt und Bassist Sigurd Hole. Im Goethe-Musem stellt es das norwegisch­e Trio nun vor.

Eigene Kompositio­nen, norwegisch­e Folklore und Choräle von Johann Sebastian Bach bilden den Grundstock für das aktuelle Programm des Trios. Ein fast sakraler Kammerjazz: lyrisch, hymnisch, leise und perfekt ausbalanci­ert. Gustavsens Akribie gilt der intensiven Melodie. Mit enormem Gespür für Raum und Zeit scheint er mit seinem Trio durch die Kompositio­nen zu schweben. Es ist ein intensives Schwelgen im Lied – elegant und tief. Jede Nuance zählt.

Der Schlagzeug­er Jarle Vespestad ist für Gustavsen ein echter Bruder im Geist: „Wir haben schon früh in den Balladen unser Gefühl für Mikro-Timing entdeckt. Jarle kann so zurückgeno­mmen grooven und so leise spielen, dass alle Klangfarbe­n des Klaviers zu hören sind. Und unser Bassist Sigurd bringt ganz selbstvers­tändlich Folkmelodi­en in die Musik und lässt uns noch stärker an diese Wurzeln anknüpfen“, sagt Gustavsen. Er möge es, Dinge zu analysiere­n und aufzuschlü­sseln. „Aber zuallerers­t geht es mir darum, mit meiner Musik die Menschen so anzurühren, wie ich von Musik angerührt werden möchte. Das ist für mich der eigentlich­e Sinn hinter dem, was ich mache: berührt zu sein und andere zu berühren.“

Am Donnerstag, 24. Januar, 20 Uhr, stellt das Trio des norwegisch­en Pianisten Tord Gustavsen sein neues Programm „The Other Side“vor. Karten kosten 20 Euro, ermäßigt 15 Euro. Zu erhalten sind sie an der Museumskas­se oder telefonisc­h unter 0211 8992393.

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FOTO: ECM Jazzpianis­t Tord Gustavsen: zurück zum klassische­n Klavier-Trio.

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