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Razzia gegen mutmaßliche Ku-Klux-Klan-Mitglieder
STUTTGART/DÜSSELDORF (RP) Bei einer Razzia gegen mutmaßlich rechte Ku-Klux-Klan-Mitglieder sind Gebäude in acht Bundesländern, darunter NRW, durchsucht worden. Dabei hätten die Beamten mehr als 100 Waffen sichergestellt, teilten Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt am Mittwoch in Stuttgart mit. Es habe sich um Schreckschusswaffen mit Munition, Schwerter und Macheten sowie diverse Messer gehandelt. Im Zentrum der Ermittlungen stehen 17 Beschuldigte im Alter von 17 bis 59 Jahren. Sie sollen eine kriminelle Vereinigung unter dem Namen „National Socialist Knights of the Ku Klux Klan Deutschland“gebildet haben.
In NRW durchsuchten die Ermittler nach Informationen unserer Redaktion zwei Objekte in Langenfeld und Lindlar. Von Festnahmen oder Haftbefehlen war zunächst nichts bekannt. „Wir müssen Nazis und Rassisten von Anfang Einhalt gebieten. Deshalb ist es richtig, dass die Sicherheitsbehörden mit aller Konsequenz gegen die Anhänger dieser irren Ideologie vorgehen“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) unserer Redaktion. „Ich sage deutlich: Wehret den Anfängen!“
Die Ermittler waren den Beschuldigten offenbar bei der Auswertung von Chatprotokollen eines Handys auf die Spur gekommen. Das Gerät war im Zusammenhang mit einem Ermittlungsverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen beschlagnahmt worden. Nordrhein-Westfalen